Korken, Wein, Korkenzieher, © Pixabay (Symbolbild)

Nach Gift-Tod auf Weingut in Eichstetten ermittelt Polizei wegen fahrlässiger Tötung

Neue Erkenntnisse aus der Rechtsmedizin klären weitere Details bei dem ungewöhnlichen Todesfall auf:

Zwei 55 und 63 Jahre alten Männer könnten offenbar mit verantwortlich sein für den Tod eines 62-Jährigen vor einer guten Woche, nach dem Besuch eines Weinguts in Eichstetten. Die Polizei prüft inzwischen, ob sie wegen möglicher fahrlässiger Tötung zu belangen sind oder nicht, geht aus einem Schreiben der Ermittler hervor.

Sie stehen unter Verdacht, eine giftige Chemikalie in eine handelsübliche Weinflasche abgefüllt zu haben. Von dieser hat sich der Nebenerwerbswinzer später ein Glas eingeschenkt und getrunken - wahrscheinlich weil er dachte, dass Wein darin wäre. Der Mann ist noch mit dem Auto nach Hause gefahren und dort gestorben. Der Rettungsdienst konnte nichts mehr für ihn tun.

Chemikalie war in Weinflasche abgefüllt

Inzwischen hat die Polizei einen Hinweis darauf, welche Chemikalie das Opfer aus der Flasche getrunken haben könnte: Glaubt man den Zwischenergebnissen aus der Rechtsmedizin, dann war es höchstwahrscheinlich flüssiges, so genanntes Ammoniumbisulfit.

Dabei handelt es sich um ein schwefelhaltiges Mittel, das beispielsweise auch bei der Weinlese oder in der Kellerei zum Einsatz kommt. Für diese Zwecke ist es über den Fachhandel leicht zu beschaffen. Zunächst war bei den ersten Meldungen der Ermittler die Rede von Schwefelsäure, dann von schwefliger Säure gewesen. Die genaue Todesursache wird aber erst ein einigen Tagen vorliegen, heißt es.

(fw)