Die vier Männer sollen geklaute Luxusautos aus Italien illegal nach Deutschland geholt und in großem Stile weiterverkauft haben
Eine mutmaßliche Autoschieberbande muss sich ab Donnerstag (20.05.2021) in einem umfangreichen Prozess vor dem Freiburger Landgericht verantworten. Die Staatsanwaltschaft hat vier Männer aus Deutschland, Italien und der Türkei im Alter zwischen 24 und 45 Jahren angeklagt. Alle wohnen im Raum Freiburg und sitzen wegen der Vorwürfe momentan in Untersuchungshaft.
Zwischen Dezember 2018 und September 2020 sollen sie zusammen mit unbekannten Geschäftspartnern gestohlene Luxusautos aus Italien nach Deutschland geholt und sie hier in großem Stile weiterverkauft haben. Die notwendigen Papiere dafür sollen sie gefälscht haben, glaubt die Anklage.
Für die Anmeldung der Fahrzeuge seien demnach auch Strohmänner zum Einsatz gekommen. Die mutmaßlich illegalen Geschäfte haben sich im Anschluss nicht nur auf den südbadischen Raum beschränkt. Die Autos landeten über Onlineplattformen in ganz Deutschland und im europäischen Ausland, schreiben die Ermittler.
Urteil ist frühestens Mitte Oktober 2021 zu erwarten
Die vier Angeklagten sollen unterschiedlich stark an dem Handel beteiligt gewesen sein. Je nach Person geht es um sechs bis 25 einzelne Fälle, die ihnen zu Last gelegt werden. Die Anklage lautet auf gewerbsmäßige Bandenhehlerei, gewerbs- und bandenmäßige Urkundenfälschung und gewerbs- und bandenmäßigen Betrug, sowie schwerer mittelbarer Falschbeurkundung.
Um den Fall restlos aufklären zu können, wird es einige Zeit brauchen. Das Landgericht hat für den Prozess erst einmal zwanzig Verhandlungstage bis in den Herbst hinein angesetzt. Ein Urteil wäre damit voraussichtlich erst ab Mitte Oktober möglich.
(fw)