Die mehr als 5000 Bürger der Gemeinde am westlichen Rande des Schwarzwalds haben entschieden

Auf dem Breitnauer Kopf soll die Firma Enercon erst einmal keine Windkraftwerke errichten. Das ist das Ergebnis des Bürgerentscheids vom Sonntag (27.01.2019) in Münstertal. Mit 54,5 Prozent haben die Einwohner den Vertrag mit dem ostfriesischen Unternehmen verhindert. Das entspricht einem Verhältnis von 1428 Stimmen zu 1192 Gegenstimmen. Die Wahlbeteiligung lag bei rund 64 Prozent. Die genaue Frage dabei lautete:

Sind Sie dagegen, dass die Gemeinde Münstertal Verträge abschließt, die den Bau von Windenergieanlagen auf der Breitnau ermöglichen?

Mit dem Entscheid dürfen auf dem Gelände drei Jahre lang keine weiteren Windkraft-Planungen mehr stattfinden. Der Gemeinderat ist daran gebunden und möchte sich auch daran halten. Zuletzt hatten die Enercon-Pläne vorher noch vorgesehen, zwei Windräder auf der Breitnau aufzustellen. Eine davon hätte für die Münstertal Planungsgesellschaft ein so genanntes Bürgerwindkraftwerk werden sollen. Darüber hinaus gab es Überlegungen über eine dritte Anlage am Rande von Wieden. auf dem Hörnle Dort hatten die Behörden aber das Verfahren schnell eingestellt, weil das Gelände Teil des Landschaftsschutzgebiets Schauinsland war.

Gemeinderat muss jetzt weiteren Kurs festlegen

Die Kritiker des Projekts aus Münstertal haben sich nun beim Bürgerentscheid mehrheitlich nicht als grundsätzliche Windkraftgegner gesehen. Ihnen ging es unter anderem auch um den Schutz der Trinkwasserreserven, die sich durch den Bau teils in Gefahr gesehen hatten. Wie es nun weitergeht, wird sich mit den nächsten Sitzungen des Gemeinderats in Münstertal herausstellen, schon am Montag (28.01.2019) hinter verschlossenen Türen und dann bei dem ersten öffentlichen Termin am 18. Februar.

(fw)