© Pixabay (Symbolbild)

Mehr als eine halbe Million Kopfschmerzpatienten in Baden-Württemberg

Frauen sind deutlich häufiger betroffen als Männer

Innerhalb eines Jahres haben sich 4,6 Prozent der baden-württembergischen Versicherten wegen Kopfschmerzen ärztlich behandeln lassen. Das hat der aktuelle Arztreport der Barmer ergeben. Hochgerechnet auf die Bevölkerung gibt es demnach mehr als 505.000 Kopfschmerzpatienten im Südwesten.

Frauen (5,3 Prozent) sind deutlich häufiger betroffen als Männer (3,9 Prozent). Während bei den Frauen häufiger Migräne attestiert wird, leiden Männer dreimal häufiger unter Cluster-Kopfschmerzen.

Da nicht jeder wegen Kopfschmerzen einen Arzt aufsucht, dürfte die Dunkelziffer weitaus höher sein. Chronische Kopfschmerzen sollte man aber unbedingt abklären lassen. Und kommen zum Kopfschmerz Fieber,  Lähmungserscheinungen, Nackensteife oder gar epileptische Anfälle hinzu, dann muss umgehend ein Notarzt gerufen werden“, so der Landesgeschäftsführer der Barmer Baden-Württemberg, Winfried Plötze.

Mediziner sprechen von einem chronischen Kopfschmerz, wenn er sich an mehr als 15 Tagen im Monat für mehr als vier Stunden täglich einstellt und das seit mindestens drei Monaten. Etwa 92 von 100 Patienten haben zunächst einen episodischen Kopfschmerz, bevor dieser chronisch wird.

Über 200 Arten von Kopfschmerzen sind bekannt

Die mehr als 200 Arten von Kopfschmerzen werden in primäre und sekundäre Kopfschmerzen eingeteilt. Primäre Kopfschmerzen sind eigenständige Erkrankungen wie etwa Migräne. Eine klar erkennbare Ursache ist nicht zu finden, der Kopfschmerz ist die Erkrankung. Sekundäre Kopfschmerzen sind dagegen ein Symptom einer anderen Krankheit wie Nasennebenhöhlen- oder Hirnhautentzündung. 95 von 100 Kopfschmerzerkrankungen gelten als primäre Erkrankung.

Zu den wichtigsten Kopfschmerzarten zählen

  •  Migräne
  • Spannungskopfschmerz
  • Clusterkopfschmerz
  • Kopfschmerz bei Medikamentenübergebrauch

(la)