Männlicher Leichnam aus Titisee geborgen

TITISEE-NEUSTADT Langwierige Suche findet ihr Ende


 

Eine langwierige Suche nach einem Vermissten hat ihr Ende gefunden: Am 22. Juli 2013 konnte durch Taucher der französischen Gendarmerie ein Leichnam aus dem Titisee geborgen werden.
Am 11. September 2012 war von einem Bootsverleiher am Titisee der Polizei mitgeteilt worden, dass ein Tretboot ca. 150 m vom Bootssteg entfernt ohne Insassen im Wasser treibe. Ein Mann hatte das Boot kurz zuvor angemietet. Im Boot befanden sich lediglich ein Rucksack, eine Jacke und ein Regenschirm. In der Folge wurden intensive Suchmaßnahmen durchgeführt, die lange Zeit ohne Erfolg blieben. 
Im April 2013 wurde den Ermittlern des Polizeipostens Hinterzarten ein DNA-Erfolg gemeldet. An den im September 2012 sichergestellten Gegenständen konnte molekulargenetisches Material extrahiert werden. Dieses Material führte zu einem Vermisstenfall, der von der Kriminalpolizeiinspektion Würzburg bearbeitet wird. Dort wurde ein Mann seit September 2012 vermisst. 
Am 23. Mai 2013 wurde wiederholt eine Suchaktion durchgeführt. Beteiligt waren deutsche und französische Polizeitaucher. Auch Sonartechnik kam zum Einsatz. Die Suchaktion führte nicht zum Erfolg.
Am 22. Juli 2013 gingen erneut Taucher aus Frankreich und Deutschland auf die Suche. Es galt, sogenannte Verdachtspunkte, die sich aufgrund der im Mai gefertigten Sonarbilder ergeben hatten, abzuklären. Die Abklärung dieser Verdachtspunkte führte am 22. Juli 2013, kurz vor 14.00 Uhr, in einer Tiefe von ca. 28 m zur Ortung einer Leiche. Der Tote wurde am frühen Abend des 22. Juli von Tauchern der französischen Gendarmerie geborgen.
Aufgrund der bisher durchgeführten Ermittlungen geht die Polizei davon aus, dass es sich bei dem geborgenen Leichnam um den in Würzburg vermissten Mann handelt. Die Ermittler haben Hinweise dafür, dass der Verstorbene freiwillig aus dem Leben geschieden ist. Hinweise für ein Fremdverschulden haben sich nicht ergeben.