Fünfte kurzfristige Arbeitsniederlegung im Dezember
Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat erneut kurzfristig einen Streik im Zugverkehr der Südwestdeutschen Landesverkehrs-GmbH (SWEG) und bei der Konzerntochter SWEG Bahn Stuttgart GmbH ausgerufen. Seit heute Nacht (28.12.2022,) 0.30 Uhr, stehen die meisten Züge. Das Streikende wurde noch nicht bekanntgegeben.
Es sei auch möglich, dass Züge während der Fahrt stehen blieben und daher ausfielen. Fahrgäste sollten die Störungen bei ihrer Reiseplanung unbedingt berücksichtigen und gegebenenfalls auf alternative Reisemöglichkeiten ausweichen. Genaue Informationen über mögliche Ausfälle und Verspätungen von Zügen gibt es auf der Homepage der Deutschen Bahn (DB) oder in der DB-Navigator-App.
Frist verstrichen, Chance wieder nicht genutzt – das ist unverantwortlich."
"Frist verstrichen, Chance wieder nicht genutzt – das ist unverantwortlich", resümiert der GDL-Bundesvorsitzende Claus Weselsky, nachdem die SWEG eine Verhandlungsfrist bis zum 23. Dezember verstreichen ließ. "Mit der Missachtung unserer Aufforderung, an den Verhandlungstisch zurückzukehren, tritt die Geschäftsführung die berechtigten Interessen der Arbeitnehmer weiterhin mit Füßen, verhöhnt die Fahrgäste und fügt dem ÖPNV in der gesamten Region erneut - gerade zu Weihnachten und dem bevorstehenden Jahreswechsel – massiven Schaden zu", so Weselsky weiter.
Der aktuelle Streik ist bereits die fünfte kurzfristig eingeleitete Arbeitsniederlegung seit Dezember. Über die Weihnachtstage hatte die GDL auf Streiks verzichtet. Die Gewerkschaft will einen Tarifvertrag für die SWEG-Tochter aus Stuttgart erzwingen. 2021 hatte die SWEG das finanziell stark angeschlagene Unternehmen aufgekauft, will die Bahn Stuttgart GmbH aber nicht dauerhaft übernehmen. Das Unternehmen hatte bereits mehrfach signalisiert, dass man sich den Forderungen der GDL nicht beugen wolle.
(br)