Grund sind akute Sicherheitsmängel
Lörrachs größte Grundschule, die Fridolinschule im Stadtteil Stetten, stellt ab Donnerstag (17. 10.2019) bis auf Weiteres ihren Betrieb ein. Das hat die Schulleiterin am Mittwoch (16.10.2019) beschlossen. Sie informierte die Eltern der rund 320 Schüler in einem Brief und bat diese, selbstständig für die Betreuung der Kinder zu sorgen.
Wer sein Kind nicht zuhause betreuen kann, sollte es aber ganz normal zur Schule schicken. Von dort werden die Schüler auf die Neumattschule und die Kaltenbach-Stiftung verteilt. Dort gibt es Räumlichkeiten und Lehrer, vermutlich aber keinen normalen Unterricht.
Vor einer Woche war die Feuerwehr zu der Fridolinschule ausgerückt, nachdem ein defekter Kondensator an einer Glühbirne in der Mädchentoilette einen Schwelbrand ausgelöst hatte. Vor rund einem Jahr war in einer Pause ein Ziegel auf den Schulhof gestürzt. Schon seit längerem gibt es an der Fridolinschule Probleme mit der Decke der Turnhalle.
Der Lörracher Oberbürgermeister Jörg Lutz zeigte sich über die Situation verärgert. Die Rektorin habe die Schule ohne Rücksprache mit den Behörden geschlossen. Im Rathaus trage man diese Entscheidung nicht mit. Grundsätzlich haben Schulleitungen das Recht, Schulen bei akuter Gefahr für Leib und Leben zu schließen.
Heute soll eine externer Gutachter die Sicherheitsmängel an der Fridolinschule überprüfen. Schon vor der Schließung stand fest: In drei Bauabschnitten soll die Schule in Stetten teilweise abgerissen, erweitert und saniert werden.
(br)