Ohne die Hilfsbereitschaft der Bürger aus Lörrach, wäre ein kleiner Junge aus der ukrainischen Partnerstadt Wischgorod jetzt nicht mehr am Leben
Oberbürgermeister Jörg Lutz hatte die Einwohner im Frühjahr zusammen mit dem Verein Lörrach International zu Spenden aufgerufen, als ihm das tragische Schicksal des 11-jährigen Wanja Wowtchuk bekannt wurde. Anfang 2016 hatten Ärzte dort erkannt, dass der Junge an offenem Rückenmark litt. Die ernsthafte Erkrankung drohte sogar die inneren Organe des Kindes zu zerstören, wenn nicht schnell eingegriffen würde. Die teure Operation konnten sich die Eltern von Wanja allerdings nicht leisten. Und hier kamen nun die Lörracher ins Spiel.
Offenes Rückenmark und unentdeckter Herzfehler
Mit ihrer Hilfe konnten Ärzte das Leben den Schülerns retten. Die ersten von mehreren Operation seit Ende Februar waren gut verlaufen, heißt es in einem Schreiben von Wanjas Eltern. Allerdings hatte das Herz des kleinen Jungen während des aufwändigen Eingriffs zwei Mal ausgesetzt - Schuld daran war ein bisher nicht bekannter Herzklappenfehler. Dieser wäre ohne die OP wohl unentdeckt geblieben und hätte Wanjas Leben stark einschränken können. Drei Jahre wird ab jetzt die Reha dauern, danach soll der Junge ein normales und gesundes Leben führen können.
Um die anstehenden Kosten für Medikamente und Physiotheraphie zu finanzieren haben Wanjas Eltern alles verkauft, was sie besaßen und sind in eine Datscha gezogen, also ein einfaches Gartenhaus. Auch bei den Kosten der Nachbehandlung soll nun der Spendentopf aus Lörrach wieder helfen. Bei seinen südbadischen Rettern hat sich Wanja mit einem großen Bild voller Herzen bedankt. Seit der Operation geht es ihm schon wieder viel besser. Seiner Mutter hat er versprochen, in der Schule fleißig Deutsch zu lernen, damit er sich eines Tages vor Ort in Lörrach bei seinen Helfern bedanken kann.