Auch in Südbaden hatten sich die Betrugsfälle in den letzten Wochen ziemlich gehäuft
Nach einer Welle von betrügerischen Anrufen bei Menschen auch in der Region hat die Kriminalpolizei jetzt einen Ermittlungsdurchbruch zu vermelden. Im Konkreten geht es dabei um die gängige Abzockmasche mit falschen Polizisten.
Am Dienstagmorgen (30.04.2019) haben Ermittler des LKA Baden-Württemberg in Zusammenarbeit mit der dortigen Polizei eine 41-jährige Frau in Bremen festgenommen. Zuvor hatte die Staatsanwaltschaft Duisburg intensive Ermittlungen gegen eine Betrügerbande geführt und hat beim Landeskriminalamt eine speziell eingerichtete Ermittlungsgruppe namens ''Trust'' beauftragt, dem Fall nach zu gehen.
Staatsanwaltschaft Duisburg ermittelt gegen eine Täterbande
Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Duisburg richten sich gegen eine Tätergruppe, die im Bereich Callcenterbetrug vor allem ältere Menschen kontaktiert und mit Lügen und Erpressungen an Wertgegenstände wie Schmuck oder Bargeld kommen wollte. Die Opfer sollten dann die Wertsachen an einen vermeintlichen Polizisten übergeben.
V0r zwei Wochen bereits falsche Polizisten festgenommen
Die baden-württembergische Ermittlungsgruppe ''Trust'' hat bereits vor zwei Wochen bereits zwei mutmaßliche falsche Polizisten festgenommen. Diese sollen für die Betrugsbande das Bargeld entgegennehmen, so der Verdacht der Ermittler.
Verdacht: Fake-Beamte angeworben
Eine festgenommene Frau steht unter Tatverdacht, die zwei festgenommenen falschen Polizisten angeworben und sie an den Hintermann des Betrug-Callcenters vermittelt zu haben. Bei ihr haben die Beamten mögliche Beweismaterialien wie Speichermedien und Mobiltelefone gefunden, welche nun ausgewertet werden. Nach der Vorführung beim Haftrichter muss die 41-jährige Frau in Untersuchungshaft.
Es gibt Jahr zu Jahr immer mehr Telefonbetrugsopfer in Deutschland - auch in Südbaden. Doch, wie geht man am besten dagegen vor?
Die echte Polizei gibt folgende Tipps zum Schutz vor falschen Polizeibeamten am Telefon:
- Die Polizei ruft Sie niemals unter dem Polizeinotruf 110 an.
- Die Polizei verlangt niemals am Telefon, dass Sie Geld und Wertsachen herausgeben.
- Bei Anrufen den Hörer sofort auflegen, wenn sie:
- ...das Telefonat geheim halten sollten
- ...schnelle Entscheidungen treffen sollten
- ...Kontakt mit fremden Leuten aufnehmen sollten
- ...persönliche Daten, Bargeld, Schmuck oder Wertgegenstände herausgeben sollen
- Wählen Sie die 110 unt teilen Sie den verdächtigen Anruf mit
- Lassen Sie sich am Telefon nicht ausfragen
- Beraten Sie sich mit ihrer Familie oder Personen, denen Sie vertrauen.
(sh)
