Staufen, Pfadfinder, Missbrauch, Prozess, Landgericht, Freiburg, © Patrick Seeger - dpa

Landgericht Freiburg: Sechs Jahre Haft für Mordversuch an Polizistin

Mann hatte in Teningen bei Flucht versucht eine Polizeibeamtin umzufahren

Das Landgericht Freiburg hat einen 35-jährigen Mann zu sechs Jahren Haft verurteilt, weil er mit seinem Auto bei einer Kontrolle in Teningen unvermittelt auf eine Polizistin zugerast war. Der Angeklagte wurde unter anderem wegen versuchten Mordes schuldig gesprochen, wie ein Gerichtssprecher am Donnerstag (08.08.2024) mitteilte.

Die Beamtin konnte sich im vergangenen Dezember mit einem Sprung auf einen Grünstreifen retten. Das vorbeifahrende Auto traf die Polizistin nach damaligen Angaben nur am Knöchel. Die Polizistin wurde dabei leicht verletzt. Bei der Kontrolle sei das Auto zunächst langsamer gefahren, der Fahrer habe dann aber plötzlich die Geschwindigkeit erhöht, hatte es damals geheißen.

Flüchtiger konnte erst in Freiburg aufgegriffen werden

Der Angeklagte war zum damaligen Zeitpunkt ohne Führerschein unterwegs gewesen. Dem Gericht zufolge wurde er auch wegen eines tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte, Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte und wegen eines vorsätzlichen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr verurteilt. Der Mann dürfe zudem vor Ablauf von vier Jahren keinen neuen Führerschein bekommen.

Nach der Kontrolle hatte die Polizeistreife den flüchtenden Mann verfolgt, letztlich aber ohne Erfolg, wie die Ordnungshüter mitgeteilt hatten. Das Auto des nun verurteilten Mannes wurde erst einen Tag später in Freiburg entdeckt. Der Fahrer kam in Untersuchungshaft. Das nun gefällte Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

(br/dpa)