Eine Behördensprecherin betont deshalb noch einmal die Wichtigkeit der Corona-Schutzimpfungen
Die so genannte Delta-Variante des Coronavirus wird sich in den kommenden Wochen auch in Baden-Württemberg als vorherrschende Variante des Erregers durchsetzen. Damit rechnet seit Sonntag (04.07.2021) zumindest das Landesgesundheitsamt in Stuttgart. Höchstwahrscheinlich werde der Anteil der zuerst in Indien entdeckten Variante in kurzer Zeit weiter zunehmen und die noch immer dominierende Alpha-Variante im Südwesten verdrängen, sagte eine Sprecherin der Behörde.
Ihr Anteil an nachgewiesenen Proben bei allen gemeldeten Neuinfektionen hat zuletzt noch einmal deutlich zugelegt. Innerhalb der letzten zwei Wochen lag er bei inzwischen knapp 13 Prozent. Hinzu kommen die noch nicht komplett ausgewerteten Delta-Verdachtsfälle, die auf einen Anteil von fast 8 Prozent der möglichen Neuansteckungen geklettert sind. Diese Werte lagen zuvor noch bei rund 10, beziehungsweise 5 Prozent, heißt es.
Nimmt man nur die analysierten Proben in den Blick, die aus Sicht der Gesundheitsämter auf eine besorgniserregende Variante hindeuten, wäre die Delta-Variante hier im Land bereits für jede vierte verantwortlich.
Die meisten Impfstoffe nachweislich auch gegen Delta-Variante gut wirksam
Die Behördensprecherin betont, dass Impfen weiterhin der wichtigste Weg aus der Pandemie sei. Zudem würden die Impfungen mit den meisten in der EU zugelassenen Corona-Impfstoffen auch nachweislich vor der Delta-Variante schützen.
Britische Studien hätten gezeigt, dass ein vollständiger Impfschutz mit Biontech/Pfizer oder auch AstraZeneca einen guten Schutz vor einer Erkrankung mit schweren Symptomen oder einem Krankenhausaufenthalt biete. Für den Impfstoff von Johnson & Johnson liegen hingegen bisher noch keine Studien zur Wirksamkeit in diesem speziellen Fall vor. Bei Moderna hat der Hersteller eigene Forschungsergebnisse veröffentlicht, die auf eine positive Immunantwort hindeuten.
Die Delta-Variante gilt als deutlich ansteckender als die bisherigen Varianten des Coronavirus. Ob sie bei den Betroffenen auch zu schwereren Erkrankungen führt, das ist noch nicht abschließend geklärt.
dpa / (fw)