Erdbeben, Seismogramm, Erschütterung, © Martin Gerten - dpa

Landeserdbebendienst lädt Forscher aus ganz Europa ein

Aus aktuellem Anlass ist das Treffen besonders wichtig

Forscher aus dem Inland und Europa tauschen sich heute in Freiburg über weltweite Erdbeben aus. Veranstalter der mehrtägigen Konferenz ist der Landeserdbebendienst Baden-Württemberg, der 30 Jahre alt wird, teilte das Regierungspräsidium Freiburg mit.

Erst Anfang des Monats wurde Marokko von einem verheerenden Erdbeben erschüttert. Nach dortigen Behördenangaben kamen knapp 3.000 Menschen ums Leben. Rund 50.000 Häuser sollen dabei ganz oder teilweise zerstört worden sein. Rund 300.000 Menschen sind nach UN-Schätzungen von dem Erdbeben und den Nachwirkungen betroffen.

Obwohl Baden-Württemberg das seismisch aktivste Bundesland ist, schätzen Fachleute die Gefahr eines verheerenden Erdbebens als gering ein. Die Aktivität ist demnach im weltweiten Vergleich als moderat zu bezeichnen.

Die meisten Erdbeben im Land ereignen sich entlang des südlichen Oberrheins, auf der Zollernalb und am Bodensee, wie das Regierungspräsidium mitteilte. Das stärkste Erdbeben der vergangenen drei Jahrzehnte wurde 2004 bei Waldkirch (Kreis Emmendingen) mit einer Stärke von 5,4 gemessen - es entstanden leichte Schäden.

Das stärkste bekannte Erdbeben nördlich der Alpen liegt den Angaben zufolge schon sehr lange zurück: 1356 wurde Basel von einem verheerenden Erdbeben getroffen, das mit der jüngsten Katastrophe in Marokko vergleichbar sei.

(dpa/br)