Am Montagabend berät die Landesregierung mit den Städten und Gemeinden über ein mögliches Förderprogramm
Luftfilter und CO2-Ampeln im Klassenzimmer sollen ab dem Herbst auch in Baden-Württemberg flächendeckend dafür sorgen, dass sich das Coronavirus nicht ungehindert an den Schulen ausbreiten kann. Dafür möchte die Landesregierung nach langer Debatte rund 60 Millionen Euro in die Hand nehmen. Das hat Ministerpräsident Winfried Kretschmann (GRÜNE) vorab am Montag (05.07.2021) angekündigt.
Ziel ist es, dass wenigstens die Klassenstufen 1 bis 6 solche Filter an ihren Schulen erhalten, weil es für sie bisher noch keine Impfangebote gibt und sie damit dem Coronavirus und seinen Varianten ungeschützt ausgesetzt wären. In allen Räumen, wo regelmäßiges Stoßlüften ohne weiteres möglich ist, soll das allerdings die bevorzugte Methode bleiben, um mögliche Aerosole in der Raumluft loszuwerden.
Städte und Gemeinden sollen die Hälfte der Kosten übernehmen
Die technischen Geräte sollen die bisherigen Corona-Maßnahmen an den Schulen im Südwesten nicht ersetzen, sondern ergänzen. Regelmäßiges Testen und Masketragen bleiben dann je nach Inzidenzwert im jeweiligen Landkreis weiterhin Bestandteil des Alltags vieler Kinder und Jugendlicher.
Das bereitgestellte Geld möchte die Landesregierung voraussichtlich den einzelnen Städten und Gemeinden in Form eines Förderprogramms zukommen lassen, weil die am Ende die Träger der Schulen sind. Die Hälfte der Anschaffungskosten würden dem Entwurf nach dann die Kommunen selbst tragen, die andere Hälfte käme vom Land.
Am Montagabend beraten Landesregierung, Städte und Gemeinden und die gemeinsame Finanzkommission über den Vorstoß. Bei dem Treffen soll es dann außerdem auch noch um neue Corona-Hilfen für die Kommunen gehen.
(fw)