In vielen Waldstücken sind immer mehr braune und abgestorbene Baumkronen zu sehen
Nach dem zweiten Hitze-Sommer in Folge machen Trockenheit und Schädlinge wie der Borkenkäfer den Wäldern in Südbaden schwer zu schaffen. Um sich ein genaues Bild über die Schäden zu machen, unterbricht Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (GRÜNE) seinen Urlaub.
Zusammen mit Landesforstminister Peter Hauk (CDU) besucht er am Dienstagvormittag (20.08.2019) ein besonders stark leidende Waldgebiet bei Ühlingen-Birkendorf im Landkreis Waldshut.
Land kündigt Notfallplan an und rechnet mit Unterstützung vom Bund
Bereits vor einem guten Monat hatte Hauk ein Notfallpaket für die Wälder im Südwesten in Aussicht gestellt. Er fordert darüber hinaus Millionenhilfen vom Bund zum besseren Schutz des Forstes. So sollen Waldgrundstückbesitzer in Zukunft dafür Geld erhalten, wenn sie sich zuverlässiger um das Wegschaffen von befallenem und vertrocknetem Holz kümmern.
Auch Bundesagrarministerin Julia Klöckner (CDU) beschäftigt sich aktuell mit dem Thema. Sie hat für den 25. September einen bundesweiten Waldgipfel angekündigt, bei dem Bund und Länder über konkrete Hilfsmaßnahmen sprechen möchten.
Ende August soll es außerdem ein Treffen zwischen Waldbesitzern, Naturschützer, Forstwirtschaft und anderen Interessensvertretern geben. Klöckner schätzt, dass in den nächsten Jahren deutschlandweit mindestens 1,5 Milliarden Euro nötig sein werden, um die geschädigten Wälder zu retten.
(fw) / dpa