Im Vergleich zum Vormonat waren Mitte Juli mehr als doppelt so viele Versicherte wegen Covid-19 arbeitsunfähig
Deutlich mehr Arbeitnehmer im Südwesten haben sich in den letzten Wochen und Monaten wegen einer Corona-Infektion krankschreiben lassen. Das geht aus neuen Daten der Barmer-Krankenkasse vom Mittwoch (03.08.2022) hervor.
Demnach haben allein in der zweiten Juliwoche mehr als 5.500 Versicherte in Baden-Württemberg ein ärztliches Attest wegen Corona vorgelegt. Das sind zweieinhalb Mal so viele wie noch vor einem Monat.
Sommerwelle weiter spürbar - aber nicht auf Allzeit-Hoch-Niveau
Der bisherige Spitzenwert von mehr als 8.750 Corona-Krankmeldungen innerhalb einer Woche vom März wurde damit aber nicht mehr erreicht. Trotzdem kann aus Sicht von Barmer-Landesgeschäftsführer Winfried Plötze keine Rede von einer Entspannung der Infektionslage sein. Seit Mitte Juni würden die Zahlen in fast allen Landkreisen weiter ansteigen.
Wegen des Ende der kostenlosen Bürgertests und einer sinkenden Testbereitschaft in der Bevölkerung seien die Werte in der Realität aber nur schwer zu vergleichen.
Ähnlich ist die Entwicklung nicht nur beim Coronavirus, sondern auch allgemein bei Atemwegserkrankungen. Auch hier habe es in der zweiten Juliwoche fast doppelt so viele Krankmeldungen gegeben. Wegen Erkältungskrankheiten und ähnlichen Infekten waren hier noch einmal weitere 5.000 Barmer-Versicherungskunden nicht arbeitsfähig gewesen.
Insgesamt hat die Krankenkasse in Baden-Württemberg die Daten von rund 760.000 Mitgliedern erfasst.
(fw) / dpa