Zum Ende der bisherigen Homeoffice-Pflicht haben auf der anderen Seite bisher nur wenige Unternehmen eine Entscheidung getroffen
Wer in den letzten Monaten während der Pandemie zumindest zum Teil im Homeoffice arbeiten konnte, war dabei im Schnitt nicht nur zufriedener, sondern auch produktiver bei der Arbeit. Zu diesem Ergebnis kommt zum bundesweiten Ende der Homeoffice-Pflicht für Arbeitgeber am Dienstag (30.06.2021) die Krankenkasse DAK-Gesundheit.
Nach ihren Zahlen haben bis zuletzt 43 Prozent aller Beschäftigten in Baden-Württemberg von ihrem Zuhause aus gearbeitet. Ein großer Teil von ihnen würde gerne auch in Zukunft wenigstens ein paar Stunden pro Woche aus dem Homeoffice heraus berufliche Aufgaben erledigen. Die Mehrheit fände eine Regelung am besten, in der jeweils zur Hälfte am klassischen Arbeitsplatz und in den eigenen vier Wänden gearbeitet wird.
Ab dem 1. Juli ist der Chef nicht mehr dazu verpflichtet, das Arbeiten von Zuhause anzubieten
Für die Erhebung hat die DAK-Gesundheit über 1.000 berufstätige Menschen in Baden-Württemberg befragt, die Umfrage ist außerdem repräsentativ durchgeführt worden. Es handelt sich bisher um die einzige Vorher-Nachher-Messung zu dem Thema im Südwesten seit der Corona-Pandemie. Vor der Krise hatten sich nur neun Prozent aller Beschäftigten vorstellen können, mehrmals pro Woche im Homeoffice zu arbeiten.
Wegen der sinkenden Infektionszahlen in Deutschland endet zum 1. Juli die bisherige Regelung zum Homeoffice in der Corona-Arbeitsschutzverordnung. Arbeitgeber sind danach nicht mehr verpflichtet, ihrer Mitarbeitern das Arbeiten von zuhause zu ermöglichen - dürfen es theoretisch aber auf freiwilliger Basis weiterhin tun.
Viele Unternehmen haben sich bisher noch nicht entschieden, ob sie mit entsprechenden Betriebsvereinbarungen oder anderen rechtlichen Regelungen den Weg dafür dauerhaft freimachen möchten oder nicht.
dpa / (fw)