Nach zwei Wochen passt das Land die Regelung an - Unverständnis bei Stadt und Betreibern
Zwei Wochen hatte er geöffnet, nun ist die medienwirksame Kampagne des Modegeschäfts Blum-Jundt in Emmendingen, als sogenannter Klopapier-Flagshipstore Kunden zu empfangen, zu Ende. Die Stadt reagiert auf die angepasste Corona-Verordnung des Landes Baden-Württemberg, die seit Montag (29.03.2021) gilt. Das Modehaus hatte auf 60 Prozent seiner Verkaufsfläche Hygieneartikel und unverderbliche Lebensmittel angeboten. Andere Modegeschäfte übernahmen die Idee.
Die Regelung beinhaltet unter anderem, dass zukünftig beim sogenannte "Mischsortimenter-Privileg" nur noch gilt, womit das Geschäft den meisten Umsatz macht. 60 Prozent müssen Artikel des täglichen Bedarfs sein, um den Laden offen lassen zu dürfen. Das berichtet die die Stadt Emmendingen in einer Pressemitteilung. Seit Montag müssen die betroffenen Geschäfte, abhängig von der Sieben-Tage-Inzidenz im Landkreis, schließen und dürfen nur noch "Click & Meet" oder "Click & Collect" anbieten.
Der Emmendinger Oberbürgermeister Stefan Schlatterer (CDU) kann die Entscheidung des Landes nicht nachvollziehen und moniert, dass Discounter und Ketten durchgehend ähnliche Produkte verkaufen dürfen, während kleine Einzelhändler wieder schließen müssen.
(br)