Das Telefonieren, Texten oder mobile Internetsurfen im Ausland war bisher für die meisten Handybesitzer eine sehr teure Angelegenheit:
Schon bald sollen dafür keine zusätzlichen Kosten mehr anfallen. Die EU-Parlament in Straßburg schafft mit einer neuen Verordnung die Roaminggebühren innerhalb Europas ab. Damit gelten für die Mobilfunkanbieter in den 28 Mitgliedsstaaten in Zukunft neue Regeln.
Sie können dann ab Juni die Kosten für die Nutzung der unterschiedlichen Netze nicht mehr auf den Kunden abwälzen, sondern müssen sie selbst untereinander abrechnen.
In der ganzen EU gilt ab Juni der Inlandstarif
Für den Verbraucher heißt das, dass auch im Urlaub oder beim beruflichen Pendeln über der Landesgrenze nur noch der übliche Inlandstarif anfällt. Die Regelung soll den europäischen Binnenmarkt stärken und dürfte gerade auch Grenzgängern in Südbaden zu Gute kommen, lobt das Europäische Verbraucherzentrum in Kehl.
Die Experten warnen aber gleichzeitig davor, dass einige Anbieter bereits versuchen würden, die Vorgabe über ein Schlupfloch zu umgehen:
Anbieter nutzen bereits erste Schlupflöcher
Sie bieten ihren Kunden jetzt spezielle Inlandstarife an, die laut Vertrag nur noch für Deutschland gültig sind. Betroffene Handys funktionieren im Auslandsurlaub dann überhaupt nicht, es sei denn der Kunde bucht auf einen teureren Tarif um.
Probleme sehen die Verbraucherschützer außerdem bei den boardeigenen Handynetzen von Schiffen und Flugzeugen. Hier können auch weiterhin teils hohe Zusatzkosten anfallen.