Das Land passt seine Regelungen an und schickt künftig nur noch positiv getestete Kinder in Absonderung
Eltern von Kita- und Schulkindern sollen mit der Entscheidung ebenso entlastet werden, wie die beteiligten Erzieher und Lehrkräfte: Selbst bei einem größeren Corona-Ausbruch sollen ganze Klassen und Gruppen nicht mehr automatisch in häusliche Isolation geschickt werden. Das Land Baden-Württemberg möchte seine Quarantäneregeln entsprechend ändern, hat Sozialminister Manne Lucha (GRÜNE) am Mittwoch (02.02.2022) angekündigt.
Aktuell breitet sich die Omikron-Variante des Coronavirus auch unter Kindern und Jugendlichen rasend schnell aus. Nach der bisherigen Regel hätten immer mehr komplette Schulklassen und Kitagruppen zuhause bleiben müssen, selbst wenn sich nur einzelne Kinder tatsächlich angesteckt haben.
Kinder und Jugendliche sollen trotzdem geschützt werden
Kulturministerin Theresa Schopper (GRÜNE) hält den Schritt nun für verantwortbar, die Quarantäne-Vorgaben entsprechend anzupassen und stattdessen stärker auf regelmäßige Tests, Masken sowie auf das Förderprogramm für Luftfilter oder regelmäßiges Lüften zu setzen. Sie bezeichnet den Schutz für die Kinder und Jugendlichen und ihre Familien über diese Maßnahmen als sehr hoch.
Bisher war es so, dass sich eine ganze Gruppe absondern musste, wenn mehr als fünf Kitakinder oder Schüler oder mehr als zwanzig Prozent der Gruppe mit dem Coronavirus infiziert haben. Künftig sollen die Gesundheitsämter nur noch die tatsächlich positiv Getesteten in Quarantäne schicken.
Schulleiter dürfen nun selbst über Fernunterricht entscheiden
Ministerin Schopper möchte den Schulen gleichzeitig in Zukunft stärker selbst die Entscheidung über Präsenz- oder Fernunterricht überlassen. Sollte eine Schulleitung die Lage so einschätzen, dass es sinnvoll sei, den Unterricht lieber über Tablets und Co. fortzusetzen, soll sie das damit auch leichter eigenständig umsetzen können.
dpa / (fw)