Die Deutsche Bahn und die Lokführergewerkschaft GDL haben sich auf einen neuen Tarifvertrag geeinigt
Streiks der Lokführer und des Bahnpersonals haben auch hier in Südbaden immer wieder für Verkehrschaos und Stillstände gesorgt. Im Dezember war der komplette Verkehr am Freiburger Hauptbahnhof lahmgelegt worden. Damit ist jetzt für die nächsten zwei Jahre erstmal Schluss. Weil nun auch die Lokführer neuen Tarifverträgen der Deutschen Bahn zustimmen, sind Streiks bis ins Jahr 2021 erst einmal ausgeschlossen.
Nach der Einigung mit der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) ist das Unternehmen nun auch mit den Lokführern der GDL einig geworden. Beide Seiten haben sich am Freitag (04.01.19) in Frankfurt/Main auf einen langfristigen Tarifvertrag bis Ende Februar 2021 verständigt.
6,1 Prozent mehr Geld und bessere Bedingungen für das Bahnpersonal
Die rund 36 000 Beschäftigten des Fahrpersonals erhalten in zwei Tarifstufen zusammen 6,1 Prozent mehr Geld sowie eine Einmalzahlung von 1000 Euro. Statt der zweiten Tariferhöhung zum Juli 2020 können sie auch zusätzlichen Urlaub oder eine kürzere Wochenarbeitszeit wählen. Mit der GDL wurden zusätzlich Vereinbarungen zur Jahresarbeitszeit und zu den Pausenregelungen getroffen.
Die GDL hatte im Dezember die Tarifverhandlungen zunächst für gescheitert erklärt - zuletzt aber verkündet, sie habe von der Bahn ein verbessertes Angebot erhalten. Mit der konkurrierenden EVG hatte sich die Bahn im Dezember schon auf einen Abschluss verständigt. Die Laufzeit mit beiden Gewerkschaften beträgt nun 29 Monate bis Ende Februar 2021. So lange sind auch die Fahrgäste der Bahn vor Streiks geschützt.
Von den rund 160 000 Tarifbeschäftigten der Bahn gehören rund 36 000 zum Fahrpersonal, dessen Belange von beiden Gewerkschaften vertreten werden. Die Bahn will in getrennten Verhandlungen widerspruchsfreie Abschlüsse erreichen, die sich aber in Details durchaus unterscheiden können. In der betrieblichen Praxis werden dann die Regelungen für das gesamte Fahrpersonal einheitlich gleich angewendet. Verhandlungserfolge der EVG kommen so auch GDL-Mitgliedern zugute und umgekehrt.
(la)
