Hornisse, Insekt, © Pixabay (Symbolbild)

Invasive Asiatische Hornisse: Neue Strategien zur Eindämmung

Die asiatische Hornisse bedroht Honigbienen in Freiburg.

Seit Jahren breitet sich die asiatische Hornisse auch in Europa aus. Besonders in Frankreich ist sie bereits in weiten Teilen des Landes angesiedelt. Doch auch im Raum Freiburg macht sie sich zunehmend bemerkbar. Sichtungen der Hornissenart können seit dem Frühjahr beim Naturschutzreferat gemeldet werden. Die Tiere werden dann mit innovativen Sendern ausgestattet, um die rasche Ausbreitung zu verhindern. Bisher war dafür ein Experte aus Hessen zuständig, doch ab Herbst wird diese Technologie auch vor Ort in Freiburg verfügbar sein.

Beschreibung der Asiatischen Hornisse: Aussehen, Nester und Verbreitung

Die Asiatische Hornisse weicht in ihrer Größe leicht von ihrer heimischen Verwandten ab. Die Arbeiterinnen der Asiatischen Hornisse erreichen eine Größe von 1,7 bis 2,4 cm, während die Königinnen sogar bis zu 3 cm groß werden können. Ihr charakteristisches Erscheinungsbild zeichnet sich durch eine schwarze Grundfärbung aus: Die Brust ist in Schwarz gehalten, der Hinterleib zeigt eine dunkle Farbe mit vereinzelten gelben Binden. Die Beine der Asiatischen Hornisse sind in einem markanten Schwarz-Gelb-Muster gefärbt.

Die Asiatische Hornisse errichtet zwei verschiedene Arten von Nestern. Das erste Nest wird im Frühjahr von der Königin errichtet und wird als Gründungsnest oder Primärnest bezeichnet. Es erreicht ungefähr die Größe eines Handballens und wird oft in Schuppen oder Sträuchern, manchmal aber auch in Bodennähe, aufgebaut. Die zweite Art von Nest, die Filialnester oder Sekundärnester, werden im Sommer erstellt und hängen frei in den Bäumen, meist in einer Höhe von mehr als zehn Metern. Das Einflugloch dieser Nester befindet sich seitlich. Mit einer möglichen Höhe von bis zu einem Meter können diese Nester beträchtliche Ausmaße erreichen.

Sichtungen und Entfernung sollen weitere Verbreitung verlangsamen

Die Entdeckung und Entfernung von Nestern wird zwar die bereits erfolgte Ausbreitung der Asiatischen Hornisse nicht rückgängig machen können. Dennoch hofft man, zumindest die weitere Verbreitung zu verlangsamen. Besonderes Augenmerk gilt den Imkern, da Honigbienen die bevorzugte Beute der Asiatischen Hornisse sind. Die Hornissen sind geschickte Jägerinnen und stören die Bienenvölker so stark, dass diese ihre Flüge einstellen.

Die Asiatische Hornisse stellt jedoch nicht nur für Imker eine Bedrohung dar. Auch Obst- und Weinbauer sind besorgt, da reife Früchte ebenfalls auf dem Speiseplan stehen. Die invasive Art breitet sich aus, unter anderem aufgrund ihrer größeren Volkspopulationen im Vergleich zu heimischen Arten. Die Nester können einen Durchmesser von bis zu einem Meter haben und tausende Tiere beherbergen. Da die Asiatische Hornisse nicht auf Hohlräume angewiesen ist, gestaltet sich die Suche nach den Nestern hoch oben in Bäumen als äußerst anspruchsvoll und zeitaufwendig.

Wenn sie ein Nest oder asiatische Hornissen sichten, melden sie diese bei der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg. Mehr Infos zu den Hornissen findet ihr ebensfalls auf der Seite.

(mm)