Außer den Lokführern streiken heute auch die Erzieherinnen und Erzieher. Viele Berufstätige haben also nicht nur das Problem wie sie rechtzeitig zur Arbeit kommen, sie müssen sich auch noch überlegen wo sie ihre Kinder unterbringen. In Freiburg bleiben heute 20 städtische Kitas geschlossen. Kommende Woche werden die Streiks in ganz Südbaden ausgeweitet. Weil der Streik unbefristet ist, stellen sich viele berufstätige Eltern die Frage, wie lange die Kitas geschlossen bleiben und wohin sie ihre Kinder unterbringen können. Die Gewerkschaft Ver.di betont hingegen, sie habe den Ausstand früh genug angekündigt, um den Eltern entgegenzukommen. Ver.di-Chef Bsirske sieht bei ihnen Verständnis, dass der Beruf der Erzieher und Sozialarbeiter prinzipiell aufgewertet werden müsse. Die Gewerkschaften kämpfen für ein spürbares Lohnplus, es geht um durchschnittlich 10 Prozent mehr Geld. Gestreikt wird heute außerdem auch noch in Werkstätten. In der Ortenau gibt es am Vormittag Warnstreiks im KFZ-Handwerk. Betroffen sind die S&G Automobil AG in Offenburg und Kehl und die Firma Hartmann in Lahr. Die IG Metall fordert für die Beschäftigten im KFZ-Handwerk 5,5 Prozent mehr Geld. Nach Angaben eines Gewerkschaftssprechers ist die Branche zwar aktuell im Aufwind, es komme aber zu wenig davon bei den Beschäftigten an.
Martin Schutt - dpa
In Südbaden heute Streiks bei Bahn, Kitas und Werkstätten
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