Platz der Alten Synagoge, Freiburg, Straßenschild, © baden.fm (Symbolbild)

In Freiburg gedenken am Samstag 10.000 Menschen dem getöteten George Floyd

Rassismus und Polizeigewalt - Demos auf der ganzen Welt, auch in Freiburg

Wie in zahlreichen Großstädten auf der ganzen Welt wurde auch in Freiburg am Samstag (6. Juni 2020) dem getöteten US-Amerikaner George Floyd gedacht. Er starb, weil ein Polizist bei seiner Verhaftung minutenlang auf dessen Hals kniete. Der Vorfall löst eine Debatte um Rassismus und Polizeigewalt aus - nicht nur in den USA. In Freiburg versammelten sich bis zu 10.000 Menschen auf dem Platz der alten Synagoge.

"Black Lives Matter" - "I can't breathe"

"Black Lives Matter": Mit diesen Worten protestieren seit dem Tod des Afroamerikaners George Floyd Menschen auf der ganzen Welt gegen Alltagsrassismus und Polizeigewalt, seit der 46-Jährige am 25. Mai in Minneapolis im US-Bundesstaat Minnesota starb. Auch in Freiburg hielten die Demonstranten Schilder und Transparente mit den drei Worten hoch, skandierten "I can't breathe" ("Ich kann nicht atmen"). Es waren die letzten Worte Floyds. Auch dieser Satz wurde zum Sinnbild für Polizeigewalt gegen Schwarze.

Abstand und Zusammenhalt - eine schwierige Kombination

Zu der Mahnwache in Freiburg aufgerufen hatten das Antidiskriminierungsreferat der Albert-Ludwigs-Universität sowie die Gruppen "Our Voice", "Here and Black" und die BIPoC (Black, Indigenous and People of Color). Knapp 5000 Menschen versammelten sich am Samstagvormittag am Platz der alten Synagoge - zwischenzeitlich seien bis zu 10.000 Teilnehmer vor Ort gewesen, schätzt die Polizei. Viele Teilnehmer trugen Mundschutz und versuchten die Abstandsregeln einzuhalten, nicht immer erfolgreich.

Redner, die selbst Erfahrungen mit Rassismus gemacht haben, sprachen zu den Menschen. Sie forderten auf, den Dialog unter den Kulturen zu suchen.

(br)