Sturmtief, Sturm, Orkan, Ylenia, Sturmschäden, Baum, Baumstamm, Kettensäge, Arbeiter, © Tobias Johanning - YOTO / dpa

In Baden bisher nur kleinere Unwetterschäden durch Orkantief „Ylenia“

Nach Angaben der Einsatzkräfte lief die erste Sturmnacht in der Region vergleichsweise glimpflich ab

Nach der stürmischen Unwetternacht auf Donnerstag (17.02.2022) halten sich die Schäden in großen Teilen Badens in Grenzen. Anders als in Norddeutschland hat das Orkantief "Ylenia" in der Region bisher keine allzu große Verwüstung angerichtet, so die erste Zwischenbilanz des Polizeipräsidiums Freiburg am Vormittag.

Besonders im Schwarzwald haben die starken Sturmböen mehrere schwere Äste und Bäume auf die Straßen befördert. So mussten die Einsatzkräfte noch in der Nacht verschiedene Kreisstraßen rund um Bonndorf und Grafenhausen freiräumen, ebenso auf der B315 bei Lenzkirch.

Bei Löffingen ist im Berufsverkehr ein Autofahrer gegen einen umgestürzten Baumstamm gekracht. Während sein Fahrzeug dabei beschädigt wurde, blieb der Mann aber glücklicherweise unverletzt. Für die Aufräumarbeiten musste die Landstraße zwischen Löffingen und Dittishausen gesperrt werden, ebenso die B31 auf Höhe von Unadingen.

In der Nähe des Grenzübergangs Weil am Rhein hat Baum die Otterbachstraße blockiert. Auf der B34 kam es wegen eines ähnlichen Hindernisses zu einem Auffahrunfall ohne Verletzte. Dort ist die Bundesstraße inzwischen wieder freigeräumt.

Sturm erreichte im Schwarzwald Geschwindigkeiten von bis zu 130 km/h

Der heftige Wind dürfte ebenfalls Auslöser für einen Verkehrsunfall auf der B31 zwischen Bad Krozingen und Breisach gewesen sein. Vermutlich wegen des Sturms ist dort ein Lastwagen in Fahrtrichtung Breisach plötzlich ins Schlingern und auf die Gegenfahrbahn geraten.

Dort hat er einen Linienbus gestreift. Der dabei abgefallene Seitenspiegel des LKW hat im Anschluss ein nachfolgendes Auto beschädigt. Der mutmaßliche Unfallverursacher ist im Anschluss weitergefahren, ohne sich weiter um den Schaden zu kümmern, schreibt die Polizei und sucht mögliche Zeugen des Vorfalls.

Auch die Bahn hat in Baden-Württemberg keine größeren Ausfälle oder Verspätungen gemeldet. In Fahrtrichtung Norden mussten Fahrgäste aber mit deutlichen Einschränkungen rechnen. In mehreren anderen Bundesländern musste der Zugverkehr komplett eingestellt werden.

Baden-Württembergs Kultusministerium hatte es vielen Eltern in besonders betroffenen Landkreisen auch in Baden freigestellt, ob sie ihre Kinder am Donnerstag regulär zur Schule schicken oder sie lieber wegen des Sturms vom Unterricht befreien lassen wollen.

Sturmtief "Ylenia" hatte vor allen Dingen den Norden und Osten der Bundesrepublik vergleichsweise hart getroffen. Im Südwesten waren nur die Ausläufer davon zu spüren. Doch gerade auf den Schwarzwaldgipfeln konnten es auch diese mit Windgeschwindigkeiten um die 130 km/h ziemlich in sich haben.

(fw)