Die neuen Zahlen des Statistischen Landesamts sehen eine Fortsetzung des Trends aus den letzten Jahren
3,4 Millionen Menschen in Baden-Württemberg müssen täglich weite Strecken zur Arbeit und auf dem Weg nach Hause zurücklegen. Die Zahl der Berufspendler im Südwesten ist auch im letzten Jahr noch einmal angestiegen. Seit 2017 geht das Statistische Landesamt von einem Plus von 5,2 Prozent aus.
Und die meisten Betroffenen fahren immer noch mit dem eigenen Auto, nämlich 84 Prozent. Im Schnitt müssen sie dabei 17 Kilometer pro Strecke zurücklegen. Den öffentlichen Nahverkehr nutzen im Gesamtanteil nur sehr wenige von ihnen, was teilweise auch an der Verfügbarkeit oder langen Warte- und Fahrtzeiten im ländlichen Raum liegen könnte.
Entwicklung hat verschiedene Ursachen
Auslöser für die Entwicklung sind vor allem explodierende Wohnkosten in den Städten. Die treiben viele Arbeitnehmer ins Umland, während ihre Arbeitsplätze vor allen in den großen Ballungszentren angesiedelt sind.
Dann macht sich die gute Konjunkturentwicklung der letzten Jahre auch bei diesem Trend bemerkbar: Weil es überhaupt wieder mehr Menschen mit einem festen Arbeitsplatz gibt, sind auch täglich mehr zu ihren Betrieben unterwegs.
Aber auch die Nähe zur Schweiz mit ihren höheren Gehältern und ins benachbarte Elsass sorgt im Südwesten weiterhin für deutliche Pendelbewegungen auf den Straßen. In ganz Baden-Württemberg sind momentan mehr als 78.000 Menschen erfasst, die täglich für ihren Job ins Ausland fahren.
(fw)