Wer vor dem Mai-Feiertag mit dem Auto in Freiburg unterwegs ist, braucht unter Umständen sehr viel Geduld
Nur anderthalb Wochen nach einem massiven Verkehrschaos entlang der B31 ging es auf vielen Straßen am Montagmittag (30.04.2018) in Freiburg schon wieder kaum noch voran. Auslöser für die Verkehrsprobleme war diesmal vor allem das hohe Besucheraufkommen in der Freiburger Innenstadt während des sonnigen Brückentags, glaubt die Polizei.
Feuerwehreinsatz wegen giftiger Abgase in Parkhäusern
Viele Parkhäuser waren mit der Fülle an Einkaufstouristen komplett überlastet. Teilweise haben sich vor den Einfahrten kilometerlange Staus gebildet. Wegen der laufenden Motoren haben einzelne Kohlenmonixid-Alarmsysteme in den Tiefgaragen ausgelöst, die Feuerwehr musste ausrücken. Bisher liegen keine Berichte über mögliche Verletzte vor.
Zur Mittagszeit standen die Autos entlang der Hauptbahnhofsachse sogar bis weit über B3 hinaus. Verschärft wurde die Lage weiterhin durch die angespannte Baustellensituation rund um die Altstadt. Auch während der Grünphasen herrschte hier oft Stillstand, es ist erneut zu einem Verkehrskollaps gekommen.
Abgase, kilometerlange Staus und kaum freie Parkplätze
Verkehrspolizei, Stadt und Rettungskräfte haben diesmal sofort reagiert und konnten die größten Zufahrtsstraßen etwa über Umleitungsrouten und angepasste Ampelschaltungen schnell entlasten. Elf städtische Mitarbeiter haben in Zusammenarbeit mit den Polizisten den Verkehr in Handarbeit über den Platz der Alten Synagoge gelotst.
Auch die Abgaskonzentration in der Luft, über die sich einige Anrufer beschwert hatten, hat dann schnell wieder nachgelassen. Die Einsatzkräfte gehen davon aus, dass der Verkehr auf den meisten Straßen innerhalb der frühen Abendstunden wieder normalisieren dürfte. Eine Belastungsprobe könnte es dabei noch einmal zum Feierabendverkehr geben.
Probleme könnten sich zum Megasamstag wiederholen
Und auch die nächste Staugefahr steht bereits an: Am kommenden Samstag (05.04.2018) locken die Einzelhändler in Freiburg zum Megasamstag in die Innenstadt. Das Garten- und Tiefbauamt, das in Freiburg für die meisten Straßenbaustellen zuständig ist, rechnet schon jetzt mit neuen Problemen auf den Straßen. Zwar haben die Planer bereits alle möglichen Zu- und Abfahrtsrouten noch einmal verbessert, trotzdem könnte es an dem Wochenende im Stadtgebiet sehr voll werden. Ungünstig ist für viele Autofahrer dabei auch, dass das Verkehrsleitsystem weiterhin wegen Umbauarbeiten nicht in Betrieb ist. So lässt sich die Anzahl der freien Parkplätze für Besucher kaum vorher überblicken.
Eine Warnung gilt darüber hinaus für die Hauptverkehrsachse Granadaallee im Westen der Stadt, wo zusätzliche Bauarbeiten am Ikea-Knotenpunkt anstehen, die sich nach Angaben der Behörde nicht verschieben lassen. Hier setzt das Garten- und Tiefbauamt vor allem darauf, die Baustelle noch vor den großen Open-Air-Konzerten auf dem Messegelände im Frühsommer fertig zu bekommen.
(fw)