Die Kommunen in Südbaden liegen bei der rechnerischen Hundesteuer pro Kopf im landesweiten Vergleich im Mittelfeld
Die Hundesteuer war für viele Städte und Gemeinden in Baden-Württemberg im vergangenen Jahr eine immer bedeutsamere Einnahmequelle für den öffentlichen Haushalt. Das geht aus neuen Zahlen des Statistischen Landesamtes vom Dienstag (10.08.2021) hervor.
Demnach haben die Kommunen im Südwesten über die Abgaben von Herrchen und Frauchen für ihre Vierbeiner zusammengerechnet mehr als 47,9 Millionen Euro Steuergelder eingenommen. Das sind noch einmal 1,7 Millionen Euro mehr als im Jahr 2019. Auf jeden Einwohner im Land sind damit zuletzt rein rechnerisch 4,32 Euro Hundesteuer entfallen.
Zwei verschiedene Ursachen für die zusätzlichen Einnahmen möglich
Die Rathäuser in Südbaden liegen dabei im landesweiten Vergleich im Mittelfeld und sind weder bei den absoluten Spitzenreitern vertreten, noch bei den Städten mit den niedrigesten Einnahmen aus dieser besonderen Quelle.
Die meisten Gelder hat die Hundesteuer in Baden-Württemberg den Gemeinden Nerenstetten, Grömbach, Hausen ob Verena, Böllen, Hohenstadt und Widdern gebracht. Am anderen Ende befinden sich mit durchschnittlich weniger als zwei Euro pro Person die Gemeinden Hagnau am Bodensee, Alleshausen, Mühlenbach, Inzigkofen, Hofstetten und Bubsheim.
Ob die Mehreinnahmen tatsächlich darauf zurückzuführen sind, dass sich während der Coronapandemie möglicherweise mehr Menschen einen Hund angeschafft haben, dazu macht das Statistische Landesamt keine Angaben.
Denkbar wäre alternativ auch, dass bestimmte Kommunen einfach höhere Steuern verlangt haben. Die Ergebnisse wurden aus der vierteljährlichen Kassenstatistik ausgewertet.
dpa / (fw)