In Baden-Württemberg gibt es mit 11300 unbesetzten Ausbildungsplätzen einen neuen Negativrekord
Zum aktuellen Lehrjahr sind im Südwesten mehr als 11300 Ausbildungsplätze unbesetzt geblieben. Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) sagte bei einem Spitzengespräch:
Das ist ein neuer, bedauerlicher Höchstwert.
Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Anzahl der unbesetzten Ausbildungsplätze um 11,6 Prozent.
Besonders betroffen sind die Bereiche Verkauf, Hotels und Gaststätten sowie die medizinischen Hilfsberufe. Grundsätzlich gibt es aber keine Berufsgruppe, wo es nicht noch offene Stellen gibt. Eingebrochen ist zudem die Zahl der Bewerber mit ausländischer Staatsangehörigkeit. In dieser Kategorie hat es 20 Prozent weniger Bewerber gegeben.
Laut den Teilnehmern des Spitzengesprächs liegt der Grund hierfür jedoch nicht in der Höhe der Ausbildungsvergütung. DGB-Landeschef Kai Burmeister mahnte jedoch eine höhere Ausbildungsqualität an und sagte:
Darüber müssen wir reden, wenn wir junge Menschen für diesen Weg gewinnen wollen – weil das spricht ja auch rum im Freundeskreis und im Bekanntenkreis.
(dpa /mjk)