Hochspannung im Derby

Der SC Freiburg erkämpft sich ein 2:2 gegen den VfB Stuttgart und holt den ersten Punkt 2019.

Christian Streich hatte auf der Pressekonferenz am Freitag deutlich gemacht, was er von seinen Spielern verlangt: Mit Überzeugung nach Stuttgart fahren.

Diese klare Ansage schien bei den Spielern angekommen zu sein. Zwar gehörte in der zweiten Minute die erste Chance des Spiels dem VfB, nur zwei Minuten später waren es dann die Gäste, die trafen. Petersen leitete einen Pass von Höler zurück an die Strafraumgrenze, wo sich Haberer ein Herz nahm und aus der Distanz abzog. VfB-Keeper Zieler konnte nichts mehr tun – 0:1.

Gulde verletzt

Im weiteren Verlauf der ersten Hälfte stand der SC Freiburg defensiv zwar sicher, gab den Stuttgartern aber viel Raum für das eigene Spiel. Auf beiden Seiten führte aber kein Angriff zum Erfolg. Ein unschönes Ende nahm die erste Halbzeit für Manuel Gulde, der in der 39. Minute verletzt vom Feld musste. Für ihn kam Kevin Schlotterbeck, der sein Bundesligadebut feiern durfte.

Die zweite Hälfte ging mit einer Chance für den SC Freiburg los, der Schuss von Höler schlug aber knapp neben dem Tor ein. Freiburg hielt nun die Intensität hoch. In der 53. Minute hatte Grifo das 0:2 auf dem Fuß, Zieler konnte aber klären und hielt den VfB so im Spiel.

Schwache Stuttgarter

Nach einer Stunde kam Debütant Schlotterbeck zu seiner ersten Chance, konnte nach einer Ecke jedoch nicht mit der nötigen Schärfe einköpfen. Der VfB spielte in der zweiten Hälfte weiter sehr schwach, die Gäste aus dem Breisgau ließen aber ebenfalls mit der Zeit nach. Das nutzten die Schwaben am Ende eiskalt. In der 75. Minute kombinierten sich Esswein und Gonzales durch die Freiburger Abwehr, Insua stand frei und zog aus elf Metern ab. Schwolow im SC-Tor griff daneben – 1:1.

Spektakuläre Schlussphase

Stuttgart schien nun die zweite Luft zu bekommen. In der 83. Minute nutzte Didavi die Passivität der Freiburger und schob zum 2:1 ein. Dass die Partie bis zum Schluss bissig blieb zeigte Mario Gomez: In der 85. Minute fuhr der Stürmer gegen Lienhart den Ellenbogen aus und sah gelb. In der 89. Minute hob Gomez erneut den Ellenbogen, dieses Mal gegen Koch und Schiedsrichter Aytekin zögerte nicht lange und  zeigte Gelb-Rot.

Freiburg legte nun wieder drei Gänge zu und erhöhte gegen 10 Stuttgarter den Druck. Der eingewechselte Niederlechner erlöste die Breisgauer in der 94. Minute durch einen Treffer aus kurzer Distanz zum 2:2.

(rw)