Schottenröcke, Whiskyfässer und pure Muskelkraft: Ganz im Zeichen der schottischen Kelten stand am Wochenende die Schwarzwaldgemeinde Stegen. Bei der neusten Ausgabe der so genannten Highland Games konnten im Wittental über 70 starke oder besonders agile Teilnehmer ihre Kraft und ihr Geschick in Disziplinen wie Baumstammwerfen, Tauziehen oder Fasshochwurf unter Beweis stellen. Die allerersten Highland Games fanden Historikern zufolge im zehnten Jahrhundert statt, spätestens aber unter der Herrschaft des schottischen Königs Malcom Canmores. Die Spiele sollten dazu dienen, die schnellsten, stärksten und mutigsten Männer der Clans zu finden, damit sie anschließend der Gemeinschaft als ruhmreiche Kämpfer und Boten dienen konnten. Als den Schotten unter englischer Herrschaft später das Tragen von Waffen verboten wurde, behielten sie ihre Spiele bei, um sich weiterhin körperlich fitt und kampfbereit zu halten, heißt es. Seit 1848 sind die Highland Games dann auch offiziell in das Kulturgut Großbritanniens übergegangen. Seitdem gibt es auch offizielle und einheitliche Regeln für die einzelnen Disziplinen.
In Wittental haben die Highland Games unterdessen über die örtliche Freiweillige Feuerwehr Einzug gehalten. Auf die Anregung eines britigstämmigen Freiburgers hin, haben die Helfer seit 1999 die für Südbaden doch sehr ungewöhnlichen Spiele für sich entdeckt und veranstalten sie seitdem nun bereits zum siebten Mal. Neben dem eigentlichen Sportprogramm hat sich das Event so zu einem bekannten Familienfest entwickelt, das jedes Jahr um weitere Disziplinen oder Rahmenattraktionen wächst.
baden.fm hat die Highland Games 2015 in Stegen-Wittental begleitet. Bei baden.fm-Moderator Jan Haselhofer erklärt am Montagnachmittag im Radio dann Schiedsrichter Hans-Peter Menner, worauf es beim Weinfassrollen ankommt. Und Teilnehmer Stefan und Tobias Heizmann berichten von ihrer Leidenschaft. Einschalten nicht vergessen, kurz nach 14 Uhr auf baden.fm!