Im Kampf gegen die weitere Ausbreitung des Coronavirus macht der Südwesten deutliche Fortschritte
Wer sich beim Hausarzt gegen das Coronavirus impfen lassen möchte, soll dafür künftig auch ohne entsprechendes Alter, Vorerkrankung oder Zugehörigkeit zu einer bestimmten Berufsgruppe einen Termin bekommen. Entsprechende Zeitungsberichte hat das zuständige Sozialministerium in Stuttgart am Mittwoch (11.05.2021) bestätigt.
Die Behörde hat sich demnach mit der Kassenärztlichen Vereinigung im Südwesten darauf geeinigt, die Priorisierung bei den niedergelassenen Medizinern aufzuheben. Das soll nicht wie bisher nur für einzelne zugelassene Impfstoffe gelten, sondern für alle, die in der jeweiligen Praxis verfügbar sind.
Impfzentren starten parallel mit der Impfung von weiteren Berechtigten
Geplanter Start der neuen Regelung ist der kommende Montag (17.05.2021). Dann dürfen die Hausärzte allen Impfwilligen im Land über 16 beziehungsweise 18 Jahren auch eine entsprechende Spritze geben. Einzige Voraussetzung ist, dass auch genügend Dosen vom Impfstoff vorhanden sind.
Und auch bei den Impfzentren in Baden-Württemberg geht es weiter voran. Bei ihnen gilt die vorher festgelegte Reihenfolge, wer zuerst mit einer Corona-Schutzimpfung drankommen soll, auch weiterhin.
Hier sind voraussichtlich ab nächster Woche dann aber alle Berechtigten aus der Prioritätsgruppe 3 dran. Dazu zählen dann auch alle, die aus beruflichen Gründen einen Anspruch darauf hätten. Bisher durften aus dieser Gruppe nur Menschen mit bestimmten Vorerkrankungen und ihre engen Kontaktpersonen Termine an den Impfzentren vereinbaren.
Hausärzte fordern mehr Impfstoff
Der Hausärzteverband begrüßt die Aufhebung der Priorisierung, fordert aber wegen des erwarteten Ansturms gleichzeitig deutlich größere Impfstofflieferungen an die einzelnen Praxen. Bisher steht den meisten niedergelassenen Ärzten nur das Vakzin von AstraZeneca in größerer Menge zur Verfügung, die Vorräte des Impfstoffs von Biontech/Pfizer und der anderen Hersteller sind eher begrenzt.
Wer in Baden-Württemberg in Sachen Coronavirus momentan alles impfberechtigt ist, das steht auf der Webseite des Landessozialministeriums.
dpa / (fw)