Facebook, Social Media, Internet, © Pixabay (Symbolbild)

Hacker stellen Telefonnummern von 420 Millionen Facebook-Nutzern ins Netz

Es geht um Telefonnummern, die dazugehörigen Namen und weitere persönliche Angaben

Beim sozialen Netzwerk Facebook ist es zu einer weiteren Datenpanne gekommen. Von rund 420 Millionen Nutzern sind private Daten wie die Telefonnummer oder teilweise auch komplette Namen und Geschlechtsangaben offen im Netz gelandet.

Ein IT-Sicherheitsforscher ist während seiner Arbeit auf eine entsprechende Online-Datenbank gestoßen. Er hat daraufhin die Technologie-Plattform "TechCrunch" auf seinen Fund hingewiesen.

Hacker müssen alte "Freunde"-Suchfunktion ausgenutzt haben

Wie diese berichtet, waren alle Daten unverschlüsselt zugänglich. Facebook erklärte am Mittwochabend (04.09.2019) es handele sich um veraltete Datensätze. Unbekannte Hacker müssen die Informationen über die frühere Freunde-Suchfunktion erbeutet und zusammengetragen haben, glaubt der Online-Riese.

Die meisten betroffenen Nutzer stammen den Angaben zufolge aus den USA, gefolgt von Großbritannien und Vietnam. Wie viele deutsche Userdaten im Internet gelandet sind, steht bislang noch nicht fest.

Das Unternehmen hatte die entsprechende Option, Bekannte auf Facebook über deren Telefonnummer zu finden, bereits im vergangenen Jahr abgeschaltet. Im April 2018 hatte der Vorstand zuvor eingeräumt, dass diese Suchfunktion missbraucht werden könnte, um Daten abzugreifen.

Über Telefonnummer auch Zugriff auf Nutzerprofile erlangt?

Datenschützer befürchten nun, dass Cyber-Kriminelle die ins Netz gestellten Telefonnummern und Merkmale genutzt haben könnten, um heimlich die entsprechenden Facebook-Accounts zu übernehmen oder um sich bei dubiosen Aktivitäten im Netz falsche Identitäten zu verschaffen.

Konkrete Hinweise auf gehackte Nutzerprofile hat Facebook nach offiziellen Angaben im Zusammenhang mit dem Fall bislang jedoch keine.

(fw)