Rund 71 Millionen Euro an Spenden seit Ende Februar
Der Ukrainekrieg hat bei der katholischen Hilfsorganisation Caritas international ein beispielloses Spendenaufkommen für eine einzelne Krise ausgelöst. Für die Nothilfe in dem Land seien bisher rund 71 Millionen Euro zusammengekommen, sagte das Hilfswerk des Deutschen Caritasverbands in Freiburg der Deutschen Presseagentur. Das sei mehr als für die Hilfe nach der Tsunamikatastrophe in Südasien 2004 gespendet wurde. Russland führt seit Ende Februar 2022 einen Angriffskrieg gegen das Nachbarland Ukraine. Caritas international kümmert sich dort unter anderem um das Verteilen von Nahrungsmitteln und Trinkwasser.
Große Solidarität mit der Ukraine
"Unsere Spender spüren natürlich auch die Auswirkungen der Wirtschaftskrise und die Folgen des Ukrainekrieges", sagte der Leiter von Caritas international, Oliver Müller. Spenderinnen und Spender in Deutschland seien sich aber bewusst, dass Millionen Menschen weltweit stärker von Krisen betroffen seien. "Unsere Spender zeigen große Solidarität, weil sie wissen, wie bitter notwendig das in diesen Zeiten ist." Die Hilfsorganisation erwartet im zu Ende gehenden Jahr unter dem Strich mehr Spendeneinnahmen.
Vielzahl an Konflikten und Katastrophen bereitet dem Hilfswerk Sorgen
Im vergangenen Jahr waren von privaten Spendern, Klöstern und Medienstiftungen zusammen knapp 90 Millionen Euro zusammengekommen. Inklusive staatlicher und kirchlicher Zuschüsse hatte Caritas international sogar rund 147 Millionen Euro eingenommen. Der Organisation bereitet die Vielzahl an Konflikten und Katastrophen weltweit Sorgen. Da die Kaufkraft des Euro gegenüber dem US-Dollar nachgelassen habe, könnten in einigen Regionen weniger Hilfsgüter gekauft werden, sagte Sprecher Achim Reinke.
(dpa/rg)