Grenznahes Atomkraftwerk Leibstadt in der Schweiz produziert wieder Strom
Spezialisten konnten den Fehler schnell ausfindig machen und beseitigen
Das schweizerische Atomkraftwerk Leibstadt ist nach einer automatischen Abschaltung seit dem Freitagmorgen (26.04.2019) wieder am Netz und produziert auch Strom. Das hat uns der Betreiber inzwischen mitgeteilt.
Am Mittwochabend hatte eine fehlerhafte Druckmessung zu einer Störung am so genannten Vordruckregler des Reaktors geführt. Vorsichtshalber wurde der Betrieb dadurch automatisch heruntergefahren.
Eine 0 auf der internationalen INES-Skala
Noch in der Nacht auf Donnerstag konnten Techniker die betroffenen Messgeräte reparieren. Während des Zwischenfalls ist keine erhöhte Menge an Radioaktivität an die Umwelt freigesetzt worden, betont der Kraftwerkbetreiber.
Die schweizerische Atomaufsicht hatte den Vorfall auf der internationalen INES-Störfallskala mit der niedrigsten Stufe 0 bewertet. Demnach bestand keine Gefahr für den ordnungsgemäßen Betrieb des Atomkraftwerks. Auch auf die Sicherheit des Meiler hatte der Fehler demnach keine Auswirkungen.
Das AKW Leibstadt liegt direkt an der Grenze zu Südbaden, gegenüber von Dogern bei Waldshut-Tiengen. Es ist das jüngste aller fünf laufenden Kernreaktoren in der Schweiz und deckt dort allein ein Sechstel des landesweiten Strombedarfs.
(fw)
