Es könnte eine erste heiße Spur im Fall der getöteten Freiburger Studentin an der Dreisam darstellen:
Bei den weiteren Ermittlungen nach dem gewaltsamen Tod der 19-jährigen Maria L. ist die Sonderkommission am Vormittag auf eine neue Fährte gestoßen. So genannte Mantrailer-Spürhunde haben die Ermittler direkt in den Hörsaal der Biochemie im Freiburger Institutsviertel geführt. Die speziell ausgebildeten Tiere waren vorher auf die sichergestellten Geruchsspuren vom Tatort an der Dreisam angesetzt worden.
Studenten geben freiwillig rund 100 DNA-Proben ab
Während des Polizeieinsatzes lief in dem Raum gerade eine Vorlesung mit weit über 100 Studenten. Die Kripo hat daraufhin von allen Anwesenden die Personalien aufgenommen. Fast alle 100 männlichen Studierenden haben sich außerdem freiwillig dazu bereit erklärt eine DNA-Probe abzugeben, um sie so mit der gefundenen DNA des mutmaßlichen Täters abgleichen zu können. Noch ist nicht klar, was an der möglichen Spur dran ist, da auch die Studentin hier vor ihrem Tod höchstwahrscheinlich Vorlesungen besucht hatte. Der Spürhund könnte also entweder den Geruch des möglichen Täters, oder aber den der Frau aufgenommen haben. Außerdem könnten die Tiere auch den Geruch von Freunden oder Kommilitonen der getöteten Studentin gewittert haben, die mit der Bluttat aber nicht in Verbindung stehen. Das gilt es nun zu klären.
Die 19-jährige Medizinstudentin Maria L. war am Morgen des 16. Oktober 2016 tot am Dreisamuferradweg aufgefunden worden, direkt hinter dem Schwarzwaldstadion des SC Freiburg. Wie Gerichtsmediziner später herausfanden, war die junge Frau zum Opfer eines Sexual- und Gewaltverbrechens geworden. Als Todesursache nannten die Ermittler Ertrinken. Die Studentin hatte am Abend vorher noch eine Party im Institutsviertel besucht und war offenbar nachts mit ihrem Fahrrad nach Hause gefahren. Die eingerichtete Sonderkommission der Kripo geht davon aus, dass der Leichenfundort auch der Tatort war. Direkt daneben hatten sie ein bislang herrenloses lilafarbenes Fahrrad gefunden. An diesem hatten sie dieselbe männliche DNA nachweisen können, wie an der Leiche. Ein Abgleich mit bundesweiten und internationalen Verbrecherdatenbanken hatte keinen Erfolg geliefert.