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Für viele Kinder gibt es keinen Kita-Platz

Die gesetzlichen Obergrenzen in den Einrichtungen wurden schon durch die Notbetreuung fast ausgeschöpft

Zahlreiche Eltern in Südbaden haben sehnsüchtig auf den Wochenstart und die Öffnung der Kitas und Kindergärten gewartet. Am Montag (18. Mai 2020) folgte die Ernüchterung: Im "eingeschränkten Regelbetrieb", der seit dieser Woche in den Einrichtungen gilt, ist längst nicht Platz für jedes Kind. 50 Prozent der eigentlichen Kapazitäten sind in der Kinderbetreuung als Obergrenze veranschlagt. Tatsächlich sind diese 50 Prozent in etlichen Einrichtungen schon mit der Notbetreuung erreicht.

Stadt ärgert sich: Rahmenbedingungen erst am Samstag kommuniziert

Im Freiburger Rathaus heißt es, dass man über die neue Corona-Verordnung des Landes erst am Samstag informiert worden sei. Oberbürgermeister Martin Horn und Bildungsbürgermeisterin Gerda Stuchlik ärgern sich ob des schlechten Informationsflusses in letzter Minute. Als bedauerlich und der Wichtigkeit des Themas nicht angemessen beschrieb der OB den Vorgang - zumal falsche Hoffnungen geschürt worden seien, da Eltern dachten, dass jedes Kind zumindest tageweise in die Einrichtungen könnten.

Wer darf in die Kita, wer nicht?

Stand jetzt haben nicht mehr nur Kinder von Eltern in systemrelevanten Berufen Anspruch auf einen Kita-Platz, sondern alle Kinder. Die Obergrenze ist in den meisten Einrichtungen bereits erreicht. Welche Kinder den Zuschlag für die wenigen freien Plätze erhalten entscheidet nicht mehr das Jugendamt, sondern die Einrichtungen selbst. Immerhin habe die Stadt mit den Trägern Kriterien vereinbart, wonach die Zusatzplätze verteilt werden sollen. Vorrang hätten demnach Kinder mit besonderem Förderbedarf. Danach folgten Vorschulkinder, danach Kinder ohne Deutschkenntnisse. Klar ist: Vielen Eltern istt mit der Regelung nicht geholfen, es bedarf Nachbesserungen.

(br)