Frühere Sondermüll-Deponie im Elsass könnte Trinkwasser bedrohen

Vor mehr als 15 Jahren war die Anlage in Brand geraten, seitdem hat sich wenig getan

Um das Grundwasser am Oberrhein zuverlässig vor Giften und Verschmutzung zu schützen, soll die stillgelegte Sondermüll-Deponie "Stocamine" bei Wittelsheim im Elsass endgültig aufgelöst werden. Das fordert zumindest die Fraktion der Grünen im Kreistag des Landkreises Breisgau-Hochschwarzwald.

Die Unterstützer des schreibens möchten, dass Landrätin Dorothea Störr-Ritter sich dafür einsetzt, dass Frankreich die noch immer eingelagerten Reste der ursprünglich 44.000 Tonnen Sondermüll aus den Steinsalz-Lagern entfernt. Diese hatten teilweise auch Quecksilber enthalten.

Hochwasser der letzten Jahre sorgen für neue Bedenken

Nach einem verheerenden Brand im Jahr 2002, der erst zwei Monate später gelöscht werden konnte, hatten franzöische Behörden die Einrichtung in 600 Metern Tiefe zwar bereits stillgelegt. Noch immer befinden sich allerdings teils hochgiftige Abfälle an Ort und Stelle. Seitdem besteht nach Einschätzung der Grünen die Gefahr, dass über einen möglichen Wassereinbruch die natürlichen Trinkwasserreserven in der Oberrheinischen Tiefebene verseucht werden könnten.

Auch im Elsass gehen kommunale Behörden seit 2010 bereits dieser Frage nach. Auch auf deutscher Seite fördern Tiefbrunnen in der Rheinebene Trinkwasser für hunderttausende Menschen.

(fw)