Vor allem junge Menschen sollen angesprochen werden
Die Freiburger Stammzelldatei sucht dringend Spender. Denn mit der passenden Stammzellspende kann Menschen geholfen werden, die an Blutkrebs, einer Immunschwäche oder einer anderen lebensbedrohlichen Krankheit leiden. Mit einer neuen Kampagne sollen vor allem junge Spender angesprochen werden.
Alle 15 Minuten erhält ein Patient in Deutschland die Diagnose Blutkrebs. Darunter versteht man bösartige Erkrankungen des Knochenmarks beziehungsweise des blutbildenden Systems. Durch die unkontrollierte Vermehrung bösartiger Blutzellen wird die normale Blutbildung gestört. Das Blut wird daran gehindert, seine lebensnotwendigen Aufgaben zu erfüllen, wie Sauerstoff zu transportieren oder Blutungen zu stoppen. Während der Corona-Pandemie ist die Zahl an neu registrierten Spendern stark gesunken. Deshalb hat die Freiburger Stammzelldatei eine neue Kampagne gestartet. Man kann sogar auf der heimischen Couch zum Spender werden, wie Prof. Dr. Justus Duyster, Ärztlicher Direktor der Klinik für Innere Medizin I des Universitätsklinikums Freiburg sagt:
Die Aufnahme in die Freiburger Stammzelldatei ist sehr einfach, kann zu Hause vom Sofa aus geschehen und rettet im besten Fall Leben. Die Typisierung sollte so selbstverständlich sein wie die eigene Email-Adresse.“
Ein komplettes Test-Set wird auf Anfrage nach Hause geschickt. Außerdem besteht die Möglichkeit, sich im Rahmen einer Blutspende am Universitätsklinikum Freiburg typisieren zu lassen. Informationen gibt es auf der Homepage der Freiburger Stammzelldatei und unter 0761 270-74640. Aktuell sind in der Freiburger Stammzelldatei fast 68.000 Spender registriert. Deutschlandweit sind etwa 9 Millionen und weltweit knapp 37 Millionen Spende registriert. Dennoch findet fast jeder zehnte Patient keinen passenden Spender.
(dk)