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Freiburger Stadträtin Monika Stein ist neue GEW-Landesvorsitzende

Nach 16 Jahren im Freiburger Gemeinderat wechselt sie nach Stuttgart

An der Spitze der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) gibt es einen Wechsel. Die Freiburger Stadträtin Monika Stein ist per Briefwahl zur neuen Landesvorsitzenden gewählt worden. Das hat die GEW am Donnerstag (12.11.2020) mitgeilt. Stein übernimmt das Amt von Doro Moritz, die 12 Jahre lang die Geschicke der GEW geleitet hat und jetzt in den Ruhestand geht. Die neue Vorsitzende und der neue Vorstand wurden für vier Jahre per Briefwahl von den 339 Delegierten gewählt. Die Wahlbeteiligung lag bei 93,5 Prozent. 

Die 50-jährige Die Haupt- und Werkrealschullehrerin Monika Stein ist die neue Landesvorsitzende der GEW. Gemeinsam mit einem neuen Führungsteam leitet sie die größte bildungspolitische Interessenvertretung in Baden-Württemberg. Aufgrund von Corona fand die Landesdelegiertenversammlung (LDV) am 23. Oktober online, die Wahl nur per Briefwahl statt. Monika Stein bekam 90 Prozent der Delegiertenstimmen. Sie wird damit die sechste Landesvorsitzende der GEW Baden-Württemberg seit der GEW-Gründung 1956, in Stuttgart.

Führungswechsel mit symbolischen Schlüsselübergabe

Für die „Grüne Alternative Freiburg“ war Stein 16 Jahre lang im Gemeinderat und zuletzt Vorsitzende der zweitgrößten Fraktion „Eine Stadt für alle.“ Mit ihrer Wahl verabschiedet sie sich aus der Kommunalpolitik. Sie will als Landesvorsitzende der GEW die Bildungsgerechtigkeit in den Vordergrund stellen:

Zeit für gute Bildung war das Motto für die GEW-Landesdelegiertenversammlung. Zeit für gute Bildung ist auch die zentrale Botschaft für die Bildungspolitik in Baden-Württemberg für die nächsten Jahre. Wir brauchen Bildungseinrichtungen, in denen alle Kinder und Jugendlichen besser unterstützt werden und in denen Chancengleichheit und Inklusion keine Fremdwörter mehr sind. In vier Monaten sind Landtagswahlen. Die zukünftige Landesregierung steht vor der Herausforderung, mehr in Kitas, Schulen, Hochschulen und die Erwachsenenbildung zu investieren, denn gute Bildung kostet Geld und braucht ausreichend Personal.“

Nach einer symbolischen Schlüsselübergabe durch ihre Vorgängerin Doro Moritz unterschrieb Stein die ersten Aufnahmeanträge für neue Mitglieder. Die GEW Baden-Württemberg hat jetzt 50.600 Mitglieder und ist damit der größte Landesverband in Deutschland und die stärkste bildungspolitische Interessenvertretung in Baden-Württemberg. Monika Stein und ihr Führungsteam sind bis 2024 gewählt worden.

(dk)