Knapp jede fünfte der 1800 Mieterhöhungen in diesem Jahr bei der Freiburger Stadtbau war fehlerhaft
Das hat das Unternehmen am Freitagvormittag eingeräumt und entschuldigt sich nun offiziell bei den betroffenen Mietern. Systemfehler bei einer Software hätten dazu geführt, dass der geltende Freiburger Mietspiegel für 327 von ihnen falsch zur Anwendung kam. Dadurch hat das Programm teilweise die Obergrenze nicht berücksichtigt und die einzelnen Ausstattungsmerkmale der Wohnungen unzutreffend verknüpft, heißt es in einer schriftlichen Mitteilung.
Solche Merkmale können zum Beispiel energetische Vorteile wie Dreifachverglasung von Fensterscheiben in dem Gebäude sein. Hier hat die Software etwa aus Versehen ein ganzes Haus mit solchen Fenstern vermerkt, obwohl in Wirklichkeit nur ein Teil der Wohnungen damit ausgestattet war.
Korrigierte Schreiben wurden bereits herausgeschickt
Einigen Betroffenen war der Fehler bereits eigenständig aufgefallen. Sie hatten sich bei der Stadtbau beschwert. Ausdrücklich nicht betroffen sind allerdings die 800 Anpassungen im Stadtteil Weingarten, heißt es. Alle fehlerhaften Mieterhöungen nimmt das städtische Tochterunternehmen nun hingegen umgehend zurück und verschickt korrigierte Bescheide - auch dann, wenn bereits eine Zustimmung der betroffenen Mieter vorliegt.
Der Differenzbetrag liegt bei rund 66.000 Euro. Auch das Softwareproblem konnte inzwischen behoben werden. Mit über 11.000 Wohnungen ist die Freiburger Stadtbau die größte Wohnungsbaugesellschaft in der Region Südbaden.
(fw)