Erst vor anderthalb Wochen hat die Freiburger Stadtverwaltung ihre Pläne zu dem neuen Megabauprojekt konkretisiert:
Seit diesem Montag steht fest: Der geplante Stadtteil Dietenbach im Freiburger-Westen soll nach Möglichkeit fast komplett klimaneutral umgesetzt werden. Dass das grundsätzlich möglich ist, zeigt ab sofort eine neue Untersuchung zum Energiekonzept des riesigen Wohnquartiers. Freiburgs Umweltbürgermeisterin Gerda Stuchlik hat das Konzept am Montag erstmals öffentlich vorgestellt.
Großes CO2-Einsparpotenzial vorhanden
Dafür haben Fachleute drei mögliche Varianten untersucht, wie sich die geplanten Häuser in Zukunft mit Energie versorgen lassen. Außerdem haben sie verschiedene Dämm-Standards für die Gebäude unter die Lupe genommen. In zwei von drei geprüften Fällen lassen sich demnach im Vergleich zum normalen Wohnungsbau rund 364.000 Tonnen zusätzliche Treibhausgase einsparen. Das entspricht bereits 2,2 Prozent aller CO2-Ausstöße in ganz Freiburg. Voraussetzung dafür wären erneuerbare Energiequellen wie Photovoltaikanlagen auf den Dächern, Nahwärmenetze und Energiespeicher.
Wohnungen sollen bezahlbar bleiben
Allerdings soll das ganze am Ende trotz aller Technologie auch bezahlbar bleiben. Schließlich soll der Stadtteil gerade für Entlastung auf dem angespannten Wohnungsmarkt in Freiburg für junge Familien sorgen. Stuchlik ist mit ihren neuen Zahlen davon überzeugt, dass das auch gelingen kann. Sie spricht davon, dass die Kosten für die Wohnungen durch die klimaneutralen Zusätze höchstens um 3,1 Prozent teurer werden. Das sollen allerdings bereits die kleineren Betriebskosten für Strom und Wärme bei den Mietern und Wohnungseigentümern auch schnell wieder ausgleichen.
Das komplette Energiekonzept ist mit den drei geprüften Varianten auf der Webseite der Stadt Freiburg einsehbar. Dort lassen sich auch Details zu den Planungen nachlesen.