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Freiburger Industriefirmen schließen sich zusammen und radeln zur Arbeit

Aus einer Idee wurde ein Bündnis

Sieben Freiburger Unternehmen aus dem Industriegebiet Nord haben sich zusammen geschlossen, um den Berufsverkehr zu entlasten. Die Industriefirmen, bestehend aus Badenova, TDK Micronas, Fraunhofer IAF, Hild Radwelt, Charles River, CellGenix und Rhodia, haben einen Ableger gebildet, der sich ausdrücklich mit den Verkehrsthemen des Industriegebiet Nord beschäftigt.

Das Ziel war es, den beruflichen Pendelverkehr in Richtung des Industriegebiets umweltfreundlicher zu gestalten. Die Initiative ergreift hierbei das Beispiel aus der Tullastraße, deren Fahrradwege in einem "katastrophalen Zustand" seien. Wer auf das Fahrrad steigt und auf das Auto verzichtet, schadet nicht der Umwelt und entlastet ein Stück weit auch den Straßenverkehr.

"Umweltfreundlich zum IG Nord", so heißt der Verein, hat also mehrere Aktionen ins Leben gerufen und auch an mehreren Wettbewerben teilgenommen, um die Politik auf sich aufmerksam zu machen. Eine Aktion davon ist der Industrieradler 2017.

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Sämtliche Teilnehmer des Industrie-Radler 2017 bei der Abschlussfeier

Ziel der Aktion voll und ganz erfüllt

Das Hauptziel der Aktion Industrie-Radler 2017 war es, Mitarbeiter der Betriebe im Industriegebiet Nord zu motivieren, mit dem Rad zur Arbeit zu fahren. Außerdem wollten die Verantwortlichen zur Verbesserung der Rad-Infrastruktur beitragen.

Das Ergebnis kann sich durchaus sehen lassen. Aus den sieben Unternehmen haben über 500 Personen teilgenommen. Im Schnitt ist jeder Teilnehmer rund acht Kilometer mit dem Fahrrad gefahren und ist rund 70 Tage geradelt. Durchschnittlich hat jeder Teilnehmer eine Strecke von rund 930 Kilometer hinter sich.

Die Bilanz ist beeindruckend: alleine durch diese Aktion wurden 67,7 Tonnen CO²-Emissionen gespart. Insgesamt sind alle Teilnehmer ganze 423.004 km geradelt und dabei 29.610 Liter Benzin gespart.

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Umweltschutzpläne Freiburgs nicht erreicht - Bis 2030 muss mehr getan werden

Die Stadt Freiburg, bundesweit bekannt als die Green City, strebt ehrgeizig die gesetzten Ziele zum Thema Umweltschutz an. Da immer mehr Menschen nach Freiburg ziehen und somit auch die ursprünglichen Pläne nicht mehr eingehalten werden können, muss die Stadtverwaltung die Konzepte überdenken.

Um bis 2030 die Emissionswerte zu senken müsse wesentlich mehr getan werden, so die Verantwortlichen des Vereins. Umso wichtiger sei es, immer mehr Menschen für das Fahrrad zu begeistern. Sie weisen allerdings deutlich daraufhin, dass -aufgrund der Distanz- nicht jeder Pendler mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren kann.

Da man aber weiß, dass es zu gewissen Uhrzeiten schwierig ist, auf Fahrzeuge des öffentlichen Nahverkehrs zu greifen, wird auch hier eng mit der Stadt Freiburg und der Freiburger VAG kooperiert. Alle Beteiligten hoffen auf rasche und nützliche Verbesserungen der Infrastruktur in Freiburg.

(gm)