Ob es an der badischen Gelassenheit liegen mag, lassen die Statistiker offen:
Zwischen den einzelnen Regionen in Baden-Württemberg gibt es einen ordentlichen Unterschied, was die Dauer angeht, die jeder Erwerbstätige an seinem Arbeitsplatz verbringt. Das Statistische Landesamt hat jetzt die Jahresarbeitsstunden in den Landkreisen und Städten im Südwesten verglichen. Für viele keine Überraschung: Getreu dem Sprichwort "Schaffe, schaffe, Häusle baue" liegen vor allem die schwäbischen Regionen hier weit vorne. Rechnerisch arbeitet jeder Stuttgarter pro Jahr im Durchschnitt über 1400 Stunden - und damit über 100 Stunden mehr als im südbadischen Freiburg.
Es kommt auf die Art der Arbeit an
Auch die Landkreise Lörrach, Waldshut und Emmendingen lassen sich eher im Schlussdritten der Tabelle finden. Ob in Südbaden damit einfach effektiver gearbeitet wird oder die badische Gelassenheit für die kürzeren Arbeitszeiten verantwortlich ist, lassen die Statistiker offen. Entscheidend ist hingegen viel mehr die wirtschaftliche Struktur der einzenen Kreise. So haben sich die Experten für ihre Erhebung auch angesehen, wie viele Mini- oder Teilzeitjobs in der Region zu finden sind. Gerade da, wo der Dienstleistungssektor größer und die Industrie schwächer ist, findet man weniger klassische Angestellte in Vollzeitjobs. In Freiburg liegt der Anteil von ihnen bei 37 Prozent.