Große Aufregung am Montagvormittag am Rande der Freiburger Innenstadt
Wegen eines verdächtigen Briefs musste ein Großaufgebot von Rettungskräften am Montagvormittag das Gebäude der Freiburger Staatsanwaltschaft am Holzmarkt evakuieren. Eine Behördenmitarbeiterin hatte dort ein Schreiben geöffnet, in dem sich ein unbekanntes, weißes Pulver befand.
Um auszuschließen, dass von der Substanz eine mögliche Gefahr ausgeht, ist die Feuerwehr mit Schutzanzügen und Atemmasken angerückt und dekontaminiert das Gebäude.
Ein Notarzt hat sich gleichzeitig um die betroffene Mitarbeiterin gekümmert und sie genauer befragt und untersucht. Bisher gehen die Einsatzkräfte davon aus, dass der Stoff, mit dem sie in Kontakt gekommen ist, wohl harmlos war. Genauere Aufschlüsse soll aber eine chemisch-toxikologische Untersuchung des Pulvers liefern. Die Ergebnisse stehen noch aus.
Tatverdächtiger am frühen Nachmittag festgenommen
Nur wenigen Stunden nach dem Vorfall konnte dann die Freiburger Polizei einen Ermittlungsdurchbruch erzielen. Sie hatte sich sofort nach der Alarmierung an die Arbeit gemacht und den mutmaßlichen Absender des Pulver-Briefs ausfindig gemacht.
Noch am frühen Nachmittag kam es dann zu einer festnahme, bestätigte ein Polizei-Sprecher im baden.fm-Interview. Dabei soll es sich um einen 62-Jährigen aus dem Raum Müllheim handeln. Was genau in seinem Brief stand und auch die genauen Hintergründe liegen dabei noch im Dunkeln.
Während des Großeinsatzes konnten die Bahnen der benachbarten Straßenbahnlinie zwar weiterhin am Holzmarkt vorbeifahren. Sicherheitshalber durften die Fahrgäste hier aber vorübergehend weder ein- noch aussteigen.
Das Gebäude blieb bis zum Nachmittag weiträumig abgesperrt. Die Mitarbeiter des benachbarten Amtsgerichtes waren von der Evakuierung nicht betroffen.
(dz) & (fw)