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Freiburg startet bundesweit ersten Fachkongress zur Cannabis-Legalisierung

In einem guten Monat wollen sich hier Experten unterschiedlichster Branchen über den geplanten Schritt austauschen

Als eines der ersten Großevents zu dem Thema in ganz Deutschland wird sich auf dem Freiburger Messegelände Anfang Dezember alles um den legalen Konsum von Cannabis drehen. Beim Fachkongress CannaB. wollen sich zum ersten Mal Fachleute aus Landwirtschaft, Pharmazie, Handel und Wirtschaft in großem Stile mit der geplanten Legalisierung der Droge auseinandersetzen und untereinander vernetzen.

Gleichzeitig sollen sich aber auch Justiz, Behörden und Institutionen vor Ort über die Möglichkeiten eines kontrollierten Hanfanbaus informieren können und von den Erfahrungen aus anderen Ländern profitieren, in denen das Cannabisverbot bereits gekippt wurde.

Es geht auch darum, die Rahmenbedingungen auszuloten

Diskussionsbedarf sehen die Veranstalter beispielsweise beim angekündigten Eckpunktepapier der Bundesregierung. Rund 20 Keynote-Speaker aus unterschiedlichsten beteiligten Branchen sollen in Freiburg vor diesem Hintergrund die aktuellen Rahmenbedingungen kritisch unter die Lupe nehmen und einen ersten Einblick in die mögliche Umsetzung einer Legalisierung liefern.

Vor Ort wird sich beispielsweise der Beauftragte der Bundesregierung für Sucht- und Drogenfragen Burkhard Blienert zu Wort melden oder auch der erimitierte Direktor am Max-Planck-Institut zur Erforschung von Kriminalität, Sicherheit und Recht in Freiburg Kai-Friedrich Niermann. Zur Frage rund um Anbau oder Import möchte sich außerdem die Deutsche Landwirtschaftsgesellschaft zu Wort melden.

Neben den Fachvorträgen und Podiumsdiskussionen soll es in den Messehallen eine begleitende Ausstellung und für die Kongressbesucher auch Möglichkeiten zum Networking-Austausch geben. Der CannaB.-Fachkongress ist für den 06. und 07. Dezember 2022 auf der Messe Freiburg geplant. Weitere Infos zur Veranstaltung gibt es bereits online.

Jeder Dritte junge Erwachsene kommt schon heute mindestens ein Mal mit Cannabis in Kontakt

Hintergrund des Kongresses ist die Entscheidung der Ampel-Koalition in Berlin, den Anbau, den Handel und den Konsum mit Cannabis unter kontrollierten Bedingungen legalisieren zu wollen.

Markt- und Meinungsforscher der Onlineplattform Statista gehen zudem von einer lukrativen Einnahmequelle für den Staat aus: Eine Legalisierung von Cannabis könnte nach ihren Berechnungen zu 4,7 Milliarden Euro mehr Steuereinnahmen führen.

Gleichzeitig geht aus den Zahlen von 2021 hervor, dass rein rechnerisch jeder Dritte Jugendliche oder junge Erwachsene schon mindestens ein Mal in seinem Leben Cannabis konsumieren wird, die Zahl der regelmäßigen Konsumenten schätzen die Statistiker auf knapp sechs Prozent.

(fw)