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Seit Anfang des Jahres berät der Gemeinderat über eine Lösung des Lärmproblems in der Freiburger Innenstadt. Heute wurden verschiedene Möglichkeiten vorgestellt um das Problem zu lösen.
Laut Stadtverwaltung könnten die Sperrzeiten in einigen Bereichen der Innenstadt verlängert werden, Kneipen also früher schließen. Welche Bereiche das betreffen könnte, wird noch anhand von Messungen ermittelt. Laut Gesetz müssen für eine Sperrzeitverlängerung viele Menschen in dem Gebiet wohnen und eine große Anzahl von Kneipen vorhanden sein. Außerdem muss durch Lärmgutachten belegt werden, dass der Lärm das erlaubte Maß überschreitet und von den Gaststätten ausgeht. Freiburgs erster Bürgermeister Otto Neideck erklärte heute Vormittag: „Grundsätzlich sehen wir die Voraussetzung für eine Sperrzeitverlängerung in Freiburg als gegeben. Da uns die Interessenlagen aller Akteure in der Innenstadt bekannt sind, muss die Rechtsgrundlage aber wasserfest sein“. Derzeit beginnt die Sperrzeit Wochentags um 3 Uhr und am Wochenende um 5 Uhr. Mit der neuen Regelung könnten die Sperrzeiten eine Stunde früher losgehen.
Außerdem könnten Busse und Straßenbahnen am Wochenende eine Stunde länger, oder gar die ganze Nacht fahren. Die Kosten dafür würden zwischen 180.000 Euro für eine Stunde Verlängerung bis zu 900.000 für durchgehenden Verkehr liegen. Otto Neideck, erster Bürgermeister von Freiburg, bezweifelt aber die Effektivität dieser Maßnahme: „Mehr Busse und Bahnen bringen nicht nur mehr Menschen aus der Stadt heraus, sondern auch in die Stadt hinein. Und damit würden wir das Problem möglicherweise verschärfen.“
Desweiteren wird diskutiert die Nachtbushaltestelle von der Kaiser-Joseph-Straße zum Busbahnhof beim Freiburger Hauptbahnhof zu verlegen. Einen Testlauf dafür wird es zwischen Mai und September wegen der Großbaustelle am Bertoldsbrunnen geben. Dann fahren die Nachtbusse ohnehin vom Busbahnhof. Außerdem wünscht sich die Stadt, dass der Freiburger Hauptbahnhof auch Nachts geöffnet bleibt. Stadtbesucher die auf den Bus warten, könnten dann den Bahnhof nutzen anstatt in der Stadt zu bleiben. Dies hat jedoch die örtliche Vertretung der Bahn abgelehnt. In den kommenden Tagen werden deshalb nochmal Gespräche stattfinden.
Ein Punkt bei den Diskussionen im Gemeinderat ist auch der Augustinerplatz. Hier will die Stadtverwaltung mehr tun. Unter anderem soll die Polizei stärker einschreiten und der illegale Verkauf von Alkohol unterbunden werden. Jedoch soll der Platz ein „Ort der Begegnung und des Austauschs“ bleiben.