Nach dem Heimderby für den EHC gegen die Schwenninger Wild Wings war es am vergangenen Samstag zu einem Tumult auf der Freiburger Fankurve gekommen. Die Polizei sprach in ihrem Bericht in der Nacht auf Sonntag zunächst von einer Auseinandersetzung mit über 60 Beteiligten und mehreren Körperverletzungen von Fans und Beamten. Die vorläufigen Ermittlungen ergaben als Auslöser, so wörtlich eine „ursprüngliche Provokation, nach der Auswertung aller Hinweise, von einem Schwenninger Spieler mit einer württembergischen Fahne in Richtung der EHC-Fans schwenkend”. Auf Anfrage von TV Südbaden melden sich jetzt beide Vereine mit einer schriftlichen Stellungnahme zu den Vorkommnissen zu Wort.
So räumen die Schwenninger ein, dass das Schwenken Fahne vor dem Freiburger Fanblock die Stimmung unnötig angeheizt habe und in der Situation nicht angebracht war. Für den Spieler soll sein Verhalten offenbar vereinsinterne Konsequenzen haben, die jedoch nicht nach außen in die Öffentlichkeit dringen sollen. Insgesamt bedauert der Verein gerade vor dem Hintergrund der guten Kooperationspartnerschaft zum EHC Freiburg, dass es nach dem Derby zu den unschönen Szenen kam.
Die Wölfe selbst möchten sich hingegen überhaupt nicht zum Geschehen äußern, bis die Untersuchungen der Polizei im Laufe der kommenden Woche komplett abgeschlossen sind – heißt es jetzt in einer Mitteilung vom EHC-Vorsitzenden Werner Karlin. Gleichzeitig kündigt dieser an, dass sich sein Verein im Anschluss mit den Ermittlern zusammensetzen möchte, um alle Ereignisse des Abends und daraus folgende mögliche Konsequenzen in Ruhe zu besprechen.
Beiden Vereinen ist – gerade bei der Berichterstattung in den Medien – sehr wichtig, dass die Tumulte nicht überbewertet oder über-emotionalisiert werden. So bittet Wild-Wings-Geschäftsstellenleiter Oliver Bauer in seinem Schreiben an TV Südbaden alle Beteiligten um einen differenzierten und sachlichen Umgang mit dem Thema. Auch EHC-Kapitän Philip Rießle äußerte sich im Interview mit uns in eine ähnliche Richtung.
Warum nicht nur die Emotionen nach dem Spiel, sondern auch die öffentlichen Debatten im Anschluss an die Auseinandersetzung scheinbar hochgekocht sind, das erfahren Sie heute Abend ab 18:00 Uhr bei Südbaden Aktuell.