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Pendler und Bahnreisende müssen sich am Mittwoch zum zweiten Mal innerhalb von acht Tagen auf Zugausfälle einstellen. Auch in Südbaden mussten die Fahrgäste bereits seit Mitternacht mit Problemen zurechtkommen. Inzwischen gibt es im Regional- und Fernverkehr einen Ersatzfahrplan, sagte ein Sprecher der Bahn. Ab 14.00 Uhr ist dann mit erheblichen Beeinträchtigungen zu rechnen. Dann beginnt der eigentliche Streik, zu dem die Lokführer-Gewerkschaft GDL aufgerufen hatte.
Konkret fordert diese unter anderem fünf Prozent mehr Lohn, bessere Bedingungen für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, sowie eine Arbeitszeitverkürzung um zwei Stunden pro Woche – das ganze nicht nur für die Lokführer, sondern etwa auch für Zugbegleiter, Disponenten und Bordgastronomen. Sollten sich die Bahn auf diese Bedingungen einlassen, käme ein Mitarbeiter ab dem 1. Januar 2015 auf 37 Arbeitsstunden pro Woche.
Die Deutsche Bahn bezeichnet die neuen Streiks hingegen als „rücksichtsloses Treiben auf dem Rücken der Kunden“. Personalvorstand Ulrich Weber betont zwar, jederzeit zu seriösen Verhandlungen mit der GDL bereit zu sein. Der Konzern wolle sich allerdings nicht von seinen Grundsätzen verabschieden. Nach eigener Aussage möchte die Deutsche Bahn eineTarifkonkurrenz verhindern und geht deshalb bislang nicht weiter auf die Forderungen der Gewerkschaft ein. Beide Verhandlungsseiten hatten sich zuletzt gegenseitig vorgeworfen, die Gespräche zu behindern.
In Südbaden sind vor allem die Strecken der Rheintalbahn und der Höllentalbahn von den Streiks betroffen und zwar im Fern- wie Regionalverkehr. Hier können sich Verspätungen und Zugausfälle bis in den späten Donnerstag hineinziehen. Reisende erhalten live Auskunft auf der Webseite der Bahn, sowie unter der kostenlosen Servicehotline unter 08000/99 66 33.
Die Busse des DB-Tochterunternehmens SBG, sowie die Bahnen von SWEG und Breisgau S-Bahn sind von der Arbeitsniederlegung ausgenommen und fahren wie gewohnt.