Eigentlich sollte in eine gute Pasta nur hochwertiges Olivenöl und keine Industrie-Mineralöle gehören:
Genau vor solchen Rückständen warnt jetzt aber die Lebensmittel-Verbraucherschutzorganisation Foodwatch. Sie hat bundesweite Lebensmittelkontrollen zwischen 2011 und 2015 ausgewertet und schlägt Alarm: In 128 von 446 getesteten haben die Prüfer bedenkliche Spuren aromatischer Mineralöle nachgewiesen. Neben Nudeln sei das auch bei vielen Reis-, Hafer- und Weizengriesprodukten der Fall.
Foodwatch fordert verbindliche Verpackungs-Regeln
Schuld daran sind offenbar die Verpackungen der Lebensmittel. Weil beispielsweise Nudeln oft ohne separate Schutzfolie oder ähnlichem direkten Kontakt zu den Pappschachteln haben, können Rückstände darin leicht auf die Pasta übergehen. Quelle der Verunreinigungen sind dabei meist Überbleibsel aus Druckfarben in recycelten Altpapierkartons, glaubt Foodwatch. Die Aktivisten fordern deshalb jetzt Bundesernährungsminister Christian Schmidt (CSU) dazu auf, separate Innenbeutel oder Packungs-Beschichtungen für die Lebensmittel in Deutschland zur Pflicht werden zu lassen.
Funde sind grundsätzlich besorgniserregend
Bereits seit 2010 hatte es erste Verdachte gegeben, dass aus den Kartons Chemikalien auf die Lebensmittel übergehen können. Das Bundesinstitut für Risikobewertung ging damals aber von Konzentrationen aus, die nicht zwingend gesundheitsgefährdend sind. Aromatische Mineralöle stehen dennoch unter Verdacht krebserregend zu sein.