Im Zuge der weiteren Ausbreitung des Coronavirus ziehen jetzt auch die ersten Verkehrsunternehmen die Notbremse
Die beiden Fernbus-Unternehmen Flixbus und Blablabus werden ab Mittwoch (18.03.2020) ihren Busbetrieb in Deutschland einstellen. Das haben die beiden Anbieter am Dienstagnachmittag angekündigt.
Der Marktführer Flixbus lässt bundesweit alle nationalen und grenzüberschreitenden Verbindungen ab Dienstagabend um Punkt Mitternacht ausfallen - also innerhalb, von und nach Deutschland. Damit reagiert das Unternehmen auf die neuen Leitlinien von Bund und Ländern zur weiteren Beschränkung von sozialen Kontakten im öffentlichen Bereich.
Betroffene Fahrgäste werden jetzt informiert und erhalten per E-Mail einen Gutschein über den gezahlten Ticketpreis ohne zusätzliche Stornogebühren. Momentan gilt diese Regelung nur für Fernbusse, die Fernzüge von Flixbus sollen auf den Schienen erst einmal weiterfahren.
Flixbus berichtet von deutlich weniger Fahrgästen in den letzten Tagen
Mitbewerber Blablacar stellt seinen Betrieb ab Mittwochmorgen ein, dort sollen ab 7 Uhr keine Fernbusse mehr verkehren. Auch hier bleiben andere Geschäftsmodelle wie Auto-Mitfahrgelegenheiten von der Regelung unberührt.
Wie der Fernbus-Anbieter Pinkbus aus Köln vorgehen wird, dazu gibt es noch keine näheren Angaben. Pinkbus hatte in der letzten Woche verkündet, dass nur noch jede zweite Fahrkarte verkauft werden soll, um den räumlichen Abstand zwischen den einzelnen Fahrgästen zu erhöhen.
Bei Flixbus hatte sich schon in den letzten Tagen ein deutlicher Rückgang bei der Nachfrage abgezeichnet, berichtet die Nachrichtenagentur dpa. Die grünen Busse fahren nach eigenen Angaben mehr als 2500 Ziele in 32 unterschiedlichen Ländern an, bei Blablablus sind es 40 Stationen in ganz Deutschland und 400 im Rest von Europa.
(fw) / dpa